Die EU übernimmt das Wiener Modell des sozialen Wohnbaus

Wien steht erneut im Mittelpunkt der europäischen Wohnungspolitik, nachdem der Bürgermeister der österreichischen Hauptstadt, Michael Ludwig, die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), Nadia Calvino, und ihren Stellvertreter Thomas Ostros empfangen hat.

Wie von der Stadt Wien mitgeteilt wurde, war das zentrale Thema dieses Treffens die Finanzierung von leistbarem Wohnraum – ein Thema von großer Bedeutung für die gesamte Europäische Union. Mit diesem Schritt zeigt Wien, wie von seinen Behörden bewertet, einmal mehr seine Rolle als Vorreiter bei der Bereitstellung von Lösungen für Wohnungskrisen.

Die Europäische Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen hat kürzlich den ersten europäischen Plan für leistbares Wohnen angekündigt. Diese Initiative ist eine Reaktion auf den Vorschlag von Bürgermeister Ludwig, der bereits vor den Wahlen zum EU-Parlament die Notwendigkeit einer Neudefinition der europäischen Wohnungspolitik hervorgehoben hatte.

Das Wiener Modell des sozialen Wohnbaus diente als Grundlage für die neue Politik, und die EIB wird in Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung dieser Projekte spielen. Von der Leyen wies darauf hin, dass die neue Strategie Folgendes umfassen wird:

Einführung eines europäischen Wohnungskommissars;

Erhöhung der Investitionen in leistbaren, energieeffizienten Wohnraum;

Einführung technischer Unterstützung für Mitgliedstaaten und Städte;

Verbesserung der Gesetze zu staatlichen Subventionen für den Bau von Sozialwohnungen.

Diese Veränderung wird die schnellere Entwicklung von leistbaren Wohnungen ermöglichen, wobei besonderes Augenmerk auf Energieeffizienz gelegt wird, um die Klimaziele der EU zu erreichen.

Das Wiener Wohnmodell, das auf der Idee beruht, dass Wohnen dem Gemeinwohl dienen muss, dient seit Jahren weltweit als Vorbild. Aufgrund seines Erfolgs wurde dieses Modell auch von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als Beispiel empfohlen, dem andere Länder folgen sollten.

„Wohnen muss für alle erschwinglich sein“, betonte Ludwig.

Seine Überzeugung, dass Wohnen nicht nur eine Ware des Marktes, sondern ein Grundrecht eines jeden Bürgers ist, wurde nun auch auf den höchsten Ebenen der europäischen Politik akzeptiert.

Die EIB wird eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung von Wohnbauprojekten spielen und private sowie öffentliche Investitionen in ganz Europa anziehen. Ziel ist es, ausreichende Mittel für den Bau von leistbaren, umweltfreundlichen Wohnungen bereitzustellen, die den Bedürfnissen der Bürger gerecht werden und zur Erreichung der Klimaziele beitragen.

Bürgermeister Ludwig begrüßte diese Entscheidung und betonte, dass das Wiener Wohnmodell eine Grundlage zur Lösung der Wohnungskrise in Europa sein könnte. Wien ist seit langem führend in der Bereitstellung von leistbarem Wohnraum, und nun werden seine Prinzipien auf europäischer Ebene verbreitet.

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