Am Weltwassertag – die Strategie ,,Wiener Wasser 2050“ vorgestellt

Bürgermeister Michael Ludwig und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky präsentierten heute am Weltwassertag die Strategie der Wiener Wasserversorgung für die kommenden Jahrzehnte. Mit dem Wasser aus den Quellgebieten verfügt Wien über die besten Voraussetzungen für die Zukunft. Die Strategie „Wiener Wasser 2050“ definiert die wichtigsten Aufgaben. 

Bürgermeister Michael Ludwig betonte: „Seit rund 150 Jahren ist Wien für sein ausgezeichnetes Hochquellwasser bekannt. Die hohe Wasserqualität ist zugleich ein wesentlicher Beitrag zur Lebensqualität in unserer Stadt. Zu einer Smart City gehört auch eine smarte Wasserversorgung – und das heißt, dass wir langfristig vorausplanen. Unser oberstes Ziel ist, das Hochquellwasser als Lebensgrundlage für alle nachfolgenden Generationen in dieser Stadt zu sichern. Wir handeln zukunftsorientiert im Sinne der Wienerinnen und Wiener.“

„Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt. Das hat viele Gründe, einer davon ist das Wiener Wasser. Mit der Strategie Wiener Wasser 2050 legen wir die Basis dafür, dass Wien auch in 30 Jahren bestens mit frischem Hochquellwasser aus den Alpen versorgt wird“, sagte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Das Speichervolumen unserer Wasserbehälter wird erhöht. Die großen Transportleitungen werden ausgebaut und saniert. Sie sind die Lebensadern unserer Stadt“, so Czernohorszky und unterstrich: „Durch vorausschauendes Handeln gehen in Wien die Stadtentwicklung und der Ausbau der Wasserversorgung Hand in Hand.

Paul Hellmeier, Betriebsvorstand von Wiener Wasser, ergänzte: „Unser Ziel ist es, das wichtigste Lebensmittel der Stadt langfristig für die Millionenmetropole Wien zu sichern. Die Strategie umfasst den gesamten Weg des Trinkwassers – von den Bergen bis zu den Haushalten. Unsere technischen Anlagen werden auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem werden wir einzelne Quellen besser erschließen, um mehr Wasser nach Wien leiten zu können.“

Bevölkerungsprognosen rechnen bis zum Jahr 2050 mit einem Anwachsen der Wiener Bevölkerung auf 2,2 Millionen Menschen. Wiener Wasser rechnet mit einem Anstieg des Gesamtwasserbrauchs um rund 15 Prozent.

Der Quellenschutz durch die Stadt Wien stellt sicher, dass das kostbare Hochquellwasser langfristig in der hohen Qualität erhalten bleibt. Als Antwort auf die wachsende Stadt sollen bei einigen Quellen die verfügbaren Wassermengen erhöht werden. Durch einen zusätzlichen Rohrstrang in der Höllbachquelle soll beispielsweise mehr Wasser vom Hochschwabgebiet nach Wien fließen.

Aktuell sind 29 Wasserbehälter in Wien und 2 Behälter außerhalb von Wien (Moosbrunn und Neusiedl/Steinfeld) in Betrieb. Das hohe Speichervolumen von 1,6 Milliarden Liter Wasser ermöglicht es, optimal auf Veränderungen des Wasserverbrauches zu reagieren. Damit das in Zukunft so bleibt, werden die Wasserbehälter laufend saniert und erweitert.

  • Erweiterung Wasserbehälter Schafberg I
    Bauzeit: September 2022 bis Sommer 2024
  • Erweiterung Wasserbehälter Neusiedl am Steinfeld
    Umsetzung ab 2025, Dauer 6-8 Jahre

Das Wiener Rohrnetz sorgt dafür, dass das Quellwasser aus den Alpen in die Wiener Haushalte gelangt. Die großen Wassermengen werden über die sogenannten Transportleitungen auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Um der wachsenden Metropole gerecht zu werden, muss dieses unterirdische Netz angepasst und erweitert werden. Im Zusammenhang mit den Stadtentwicklungsgebieten werden folgende Erweiterungen umgesetzt:

  • Die 3. Hauptleitung (Wasserbehälter Lainz bis Wasserbehälter Döbling) ergänzt künftig das Transportrohrnetz im Norden der Stadt. Bauzeit: 2020 bis 2026
  • Die 4. Hauptleitung (Wasserbehälter Rosenhügel bis Wasserbehälter Wienerberg) ergänzt künftig das Transportrohrnetz im Süden der Stadt. Bauzeit: 2022 bis 2027
  • Eine zusätzliche Wasserleitung in der Floridsdorfer Brücke bringt künftig noch mehr Hochquellwasser über die Donau. Umsetzung: 2022

Für die langfristige Versorgungssicherheit werden jährlich zudem ca. 30 Kilometer der Leitungen in Wien erneuert: Dies entspricht ca. 1 Prozent des Wiener Rohrnetzes.

 

(Agenturen)

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