Bildungscampus in der Seestadt Aspern: Neuer Stadtteil wird für alle nutzbar

Im Norden der Seestadt Aspern entsteht in der Mitte eines großen zusammenhängenden Grünraumes ein neuer Bildungscampus: Nun konnte man bei diesem Projekt bereits nach einem Jahr Bauzeit Dachgleiche feiern.

Insgesamt werden am Bildungscampus ein Kindergarten, eine Volksschule, eine neue Mittelschule und auch Räume für Sonderpädagogik Platz finden. Auch hier entsteht ein Bildungscampus plus mit Kindergartengruppen und Schulklassen auf einer Ebene – sie werden in eigenen „Bildungsbereichen“ zusammengefasst und können so altersübergreifend miteinander spielen und lernen. An jeden Bereich schließen rundum Balkone und Terrassen an, die Platz für Unterricht im Freien bieten.

Geplant sind weiters ein modernes Jugendzentrum mit einem Veranstaltungsraum sowie Grünräume, die den Bewohnerinnen außerhalb der Campusbetriebszeiten zur Verfügung stehen. „Der Bildungscampus und seine Freiflächen werden somit zu einer offenen Mitte des neuen Stadtteils, nutzbar für Jung und Alt“, betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.

Realisiert wird der Entwurf von „Karl und Bremhorst Architekten“ von der Bietergemeinschaft HYPO NOE Leasing GmbH & STRABAG Real Estate GmbH. Die Fertigstellung ist für das Schuljahr 2021/22 geplant.

„Der neue Bildungscampus wird zu einem Herzstück des neuen Viertels ,Am Seebogen‘ in der Seestadt Aspern. Eine spannende Mischung aus Wohnen und Arbeiten wird den neuen Stadtteil prägen. In diesem Viertel setzen wir die ,Stadt der kurzen Wege‘ um. Neben dem neuen ,Liselotte-Hansen-Schmidt-Campus‘ schaffen wir leistbaren und lebenswerten Wohnraum – darunter ist auch ein neuer Gemeindebau“, freut sich Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.

„Wien und die Donaustadt wachsen. Und die Bildung wächst mit. Sie ist der beste Garant für sichere Arbeitsplätze. Schon jetzt beherbergen wir im Bezirk zahlreiche erfolgreiche Unternehmen bis hin zu Weltkonzernen. Eine gute Ausbildung ist hier von größter Bedeutung für den Wirtschafsstandort. Mit modernen Bildungseinrichtungen wie dem Campus Aspern Nord befinden wir uns auf dem richtigen Kurs. Mehr Ganztagsschulen und Kindergärten, mehr Gestaltungsspielraum für Schulen, mehr Kooperation und Austausch zwischen Kindern verschiedener Altersgruppen: das ist die Bildung der Zukunft!“, so Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy. 

Natürliches Grün als Grundfarbe und „Pawlatschen“

Das Gebäude ist in drei Teile gegliedert, die für die unterschiedlichen Funktionen des Campus stehen: In der Mitte werden der Eingang, die Stiegen und gemeinschaftlich genutzte Räume situiert, in den beiden anderen Gebäudeteilen befinden sich der Großteil der „Bildungsräume“, also Klassen und Lernräume. Zu den Grünbereichen entstehen in allen Geschossen direkt von den Bildungsräumen aus begehbare Terrassen. Außenliegende Treppen führen aus allen Geschossen in den Garten.

Bestimmendes Element ist die Farbe Grün. Eine begrünte Fassade bildet einen natürlichen Sonnenschutz. Rundumlaufende, unterschiedlich breite Terrassen und Loggien werden bepflanzt. Die Loggien erinnern an begrünte „Pawlatschen“, wie man sie aus vielen Wiener lnnenhöfen kennt.

Nachhaltiges Energiekonzept

Für das Projekt wurde vom Büro „FIN – Future is NoW‘ gemeinsam mit einem Team aus erfahrenen Technikern ein neuartiges Energiekonzept erarbeitet. Der Bildungscampus ist energietechnisch weitgehend autark und nutzt ausschließlich erneuerbare Energiequellen. Das Haus deckt seinen Energiebedarf primär durch Erdwärmesonden mit Wärmepumpenanlagen und Photovoltaik.

(wien.gv.at)

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