Mit dem neuen Rollstuhl-Grätzlrad wird der barrierefreie Transport im urbanen Raum erleichtert – ein bedeutender Schritt in Richtung inklusiver Mobilität.
Standort des neuen Angebots ist das Fahrradgeschäft Radbande am Ilgplatz 2 im 2. Bezirk. Dort können Nutzer*innen das innovative Transportfahrrad online reservieren und kostenfrei ausleihen. Ausgestattet mit einer integrierten Rampe, einer extratiefen Ladefläche sowie einem speziellen Gurtsystem, ermöglicht das dreirädrige Fahrrad den sicheren und komfortablen Transport von Rollstühlen bis zu einer Breite von 73 cm – inklusive der darin sitzenden Person.
„Ich freue mich sehr, dass wir unser beliebtes Grätzlrad-Angebot um ein Rollstuhl-Lastenrad erweitern konnten“, erklärt Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. „Damit setzen wir ein starkes Zeichen für mehr Barrierefreiheit im städtischen Verkehrsraum und unterstützen eine nachhaltige Mobilitätswende, an der alle teilhaben können.“
Auch Martin Blum, Leiter der Mobilitätsagentur Wien, zeigt sich erfreut: „Das Grätzlrad-System wird bereits in zahlreichen Bezirken erfolgreich genutzt – ob für den Kindertransport, für Einkäufe oder sperrige Gegenstände. Das neue Rolli-Rad ist ein weiterer Meilenstein, der unser Engagement für soziale Teilhabe und ökologische Nachhaltigkeit unterstreicht.“
Das Grätzlrad-Projekt wurde 2017 ins Leben gerufen und erfreut sich seither wachsender Beliebtheit. Inzwischen stehen stadtweit 44 Grätzlräder zur Verfügung, die kostenlos über die Plattform www.graetzlrad.wien gebucht werden können. Im 2. Bezirk gibt es nun insgesamt vier dieser Transporträder – ein sichtbares Zeichen für gelebte Nachbarschaftshilfe und nachhaltige Mobilität.
Die Räder werden von engagierten Betrieben, Vereinen oder Privatpersonen zur Verfügung gestellt, die auch für die Wartung sorgen. Die Standardausleihdauer beträgt etwa einen Tag, doch je nach Bedarf sind auch kürzere oder längere Zeiträume möglich – sogar eine Nutzung über Nacht oder am Wochenende.
Parallel zur Förderung solcher nachhaltigen Mobilitätslösungen treibt die Stadt Wien den Ausbau des Radwegenetzes intensiv voran. Seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode wurden bereits über 250 Projekte umgesetzt oder in Planung gebracht. Rund 130 Millionen Euro flossen bislang in den Ausbau der Radinfrastruktur, wovon mehr als 50 Kilometer allein auf das Bezirksnetz entfallen.
Die Zahlen sprechen für sich: Laut der aktuellen Modal-Split-Erhebung ist der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege in Wien 2024 auf 11 % gestiegen – im Vergleich zu 7 % im Jahr 2019. Die Offensive für den Radverkehr zeigt also Wirkung.
Alle aktuellen Informationen zu Radprojekten in Wien, inklusive interaktiver Karte, finden sich auf www.fahrradwien.at/projektkarte.