Ein Team von 30 renommierten Wissenschaftlern aus sechs Kontinenten analysierte zudem die Treiber der Treibhausgasemissionen wie Wirtschaftswachstum, Energieverbrauch, Energieeffizienz und CO2-Emissionen im Zeitraum 2000 bis 2018. Die Forschung wurde in den Sektoren Energie, Industrie, Bau und Verkehr durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren hoch bleiben würden, obwohl die Coronavirus-Pandemie zu einem kurzfristigen Rückgang führte.
Von 2010 bis 2018 stiegen die globalen Treibhausgasemissionen um 11 Prozent, während nur in einigen Bereichen wie dem Energiesektor in Europa ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war.
Der weltweite Güterverkehr hat in den letzten zwei Jahrzehnten um 68 Prozent zugenommen. Größter Emittent ist die Industrie mit 20,1 Gigatonnen CO2 im Jahr 2018, das sind 35 Prozent der Gesamtemissionen und 14 Prozent mehr als 2010.
Auch der Bedarf an Ackerland trägt zum Klimawandel bei. In drei Jahrzehnten wurden im Globalen Süden 7 Millionen Quadratkilometer Wald abgeholzt, was fast die gesamte Landfläche Australiens ausmacht. Diese Gebiete produzieren heute Nahrungsmittel für Europa und China.
„Um die Erderwärmung im Sinne des Pariser Klimaabkommens zu begrenzen, ist es notwendig, eine nachhaltige Landnutzung sicherzustellen, die Übernachfrage zu begrenzen, eine hohe Energieeffizienz zu erreichen und auf fossile Brennstoffe zu verzichten“, erklärt William Lamb, Projekt Leiter des Instituts in Berlin. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“ veröffentlicht.
(Agenturen)