Wien plant 2025 den Ausbau von 24 Kilometern neuer Radwege

Gute Nachrichten für Wiens Radfahrer: Das Radwegnetz der Bundeshauptstadt wird auch 2025 weiter ausgebaut.

Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) hat am Donnerstag die geplanten neuen Strecken vorgestellt. Insgesamt sind über 50 Projekte vorgesehen – einige werden bereits abgeschlossen, während andere gerade erst beginnen. Insgesamt sollen rund 24 Kilometer neuer Radwege entstehen, wobei die Stadt zunehmend auf baulich getrennte Anlagen setzt.

Meiselstraße erhält einen Zweirichtungsradweg


Die Zeiten von einfachen Fahrradstreifen entlang geparkter Autos sind in Wien vorbei. Wie Sima gemeinsam mit Radbeauftragtem Martin Blum und NEOS-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner betonte, wird unter anderem die Verbindung in den Westen der Stadt verlängert – ein mehrjähriges Projekt, bei dem heuer die Meiselstraße im Fokus steht.

Der Abschnitt entlang der Hütteldorfer Straße vom Gürtel bis zur Johnstraße ist bereits fertiggestellt. Als nächster Schritt folgt die Neugestaltung der Meiselstraße, die verkehrsberuhigt, begrünt und mit einem baulich getrennten Zweirichtungsradweg ausgestattet wird. Ein weiterer Zweirichtungsradweg wird in der Alserbachstraße entstehen, begleitet von einer Neugestaltung des Julius-Tandler-Platzes.

„Klimahighway“ statt Autobahn in Floridsdorf


Ein besonderes Highlight ist die Errichtung eines sogenannten „Klimahighways“ in Floridsdorf. Die sechs Kilometer lange Verbindung von der Alten Donau bis an die Stadtgrenze folgt einer Trasse, auf der ursprünglich eine Autobahn geplant war. Der erste Abschnitt zwischen Satzingerweg und Leopoldauer Straße wird 2025 gebaut. Zusätzlich entsteht dort auch eine eigene Busspur.

Auch entlang des Donaukanals soll es Verbesserungen für Radfahrer geben. Erstmals werden hier Rad- und Gehwege getrennt – zunächst auf der Freda-Meissner-Blau-Promenade zwischen Salztor- und Marienbrücke. Am Praterstern wird die Verbindung für Fußgänger und Radfahrer ebenfalls klarer getrennt. Die Meiereistraße wird sogar komplett autofrei – zwischen Vorgartenstraße und Hauptallee sind künftig nur noch Fußgänger und Radfahrer zugelassen.


In Favoriten wird in der Neilreichgasse an neuen Radwegen gearbeitet. Auch in Ottakring und Hernals entstehen neue Strecken, unter anderem in der Seeböckgasse und der Geblergasse, wo verkehrsberuhigte Zonen geplant sind.

Die Gesamtkosten der Projekte sind noch nicht bekannt, da einige Ausschreibungen noch laufen. Die Stadt rechnet jedoch – wie in den vergangenen Jahren – mit einem Budget von rund 30 Millionen Euro.

In der aktuellen Legislaturperiode wurden bereits rund 100 Kilometer neue Radwege geschaffen – ein Rekordwert, wie Pipal-Leixner erfreut feststellte.

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