Wieder neue gefährliche Body-Challenge im Internet

Dieses Mal wickeln sich junge Menschen Kopfhörer um die Taille, um zu zeigen, wie dünn sie sind.

Auf Social Media kursiert eine neue, beunruhigende Challenge. Bei der sogenannten Earphone-Waist-Challenge wickeln sich junge Menschen Kopfhörer um die Taille und posten Bilder davon, um mit ihren dünnen Körpern zu prahlen.

Gestartet hat den Trend eine Newsplattform in China, die über andere Body-Challenges im Internet berichtete und daraufhin auf der chinesischen Online-Plattform Weibo zum Headphone-Wickeln aufrief: „Um zu sehen, wie viel Gewicht ihr beim Faulenzen zu Hause zugenommen habt, schaut einfach mal, wie viele Runden ihr eure Kopfhörer um die Taille wickeln könnt“, heißt es im Beitrag. Man solle online Bilder davon posten und seine Freunde markieren, damit man „die Herausforderung gemeinsam meistern“ könne.

Mittlerweile hat der Beitrag rund 80.000 Likes und 7.000 Kommentare. Tausende Userinnen und User haben sich bereits der Challenge gestellt – die meisten davon sind Teenager. Manche Weibo-User finden den Trend witzig und scherzen „Okay, gib mir einfach ein 10 Meter langes Kabel“ oder „Sorry, ich habe Bluetooth-Kopfhörer“. Andere weisen in den Kommentaren auf die Problematik solcher Challenges hin und darauf, wie verbreitet Fat-Shaming in China eh schon sei.

Nicht die erste üble Body-Challenge

Die Earphone-Waist-Challenge ist nicht der erste gefährliche Trend auf Social Media, der ein unrealistisches Körperbild propagiert. Bei der Collarbone-Challenge versuchten junge Frauen 2015, möglichst viele Münzen auf ihrem Schlüsselbein zu balancieren. Je dünner und hervorstehender der Knochen, desto mehr Münzen hatten Platz.

Bei der A4-Challenge ein Jahr später ging’s darum, wessen Taille hinter einem A4-Blatt nicht mehr sichtbar ist.

Fast gleichzeitig ging in China die iPhone-Challenge viral. Dabei hielten junge Frauen sich der Länge nach ein iPhone über die Beine. Das Ziel: Die Knie dürfen dabei nicht breiter als das Smartphone sein.

Das Soziale Medium Weibo, wo die Challenge startete, wird auch als chinesisches Twitter bezeichnet und hat aktuell über 500 Millionen Userinnen und User. Bisher beschränkt sich die Kopfhörer-Challenge nur auf die Plattform und den chinesischen Raum. Hoffen wir bloß, dass der gefährliche Trend – wie seine Vorgänger – so schnell wieder verschwindet, wie er aufgetaucht ist.

(heute.at)

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