Wiederkehr: Neuverfahren bei der MA35 werden digitalisiert

Die Wiener Einwanderungsbehörde MA35 war in den vergangenen Wochen und Monaten massiver Kritik ausgesetzt. Neben Mitarbeitern, die bewusst nicht das Telefon abheben bis hin zu Saufgelagen und Kunden, die während der Öffnungszeiten abgewiesen wurde, reichten die Vorwürfe. Im „Heute“-Interview erklärt der zuständige Stadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) wie er die MA35 zu einer service-orientierten Behörde machen will.

Wiederkehr betonte, dass MA35 viele Anträge pro Jahr bearbeitet. ,,Als Stadtrat will ich die MA35 zu einer service-orientierten Behörde machen, die schnelle Verfahren gewährleistet und deren Erreichbarkeit gegeben ist. Dazu haben wir auch mehr Personal eingesetzt: 50 neue Mitarbeiter wurden bereits angestellt“, sagte Wiederkehr gegenüber ,,Heute“.

Auf die Frage, wie das gelingen soll, antwortete Wiederkehr: „Dazu haben wir ein neues, externes telefonisches Service-Center geschaffen, das als erste Anlaufstelle fungiert und die Mitarbeiter bei der Arbeit an den Akten entlastet. Die MA 35 hat die Wiener Wohnen Kundenservice GmbH für die Umsetzung und den Betrieb beauftragt. Das telefonische Servicecenter läuft bereits im Testbetrieb und geht am 1. Dezember in den Vollbetrieb. 63 Mitarbeiter nehmen Anrufe entgegen und stellen so die Erreichbarkeit der MA35 sicher. Zusätzlich kümmern sich zwölf Mitarbeiter im Folgeschritt, dem „second level“ um die Einsicht in den jeweiligen Akt.

Er betonte auch, dass alle Neuverfahren schrittweise digitalisiert werden – ,,das bedeutet, dass alle Akten, die bislang in Papierform bearbeitet wurden, nun digitalisiert werden und die internen Arbeitsschritte elektronisch erfolgen. Dabei gibt es aber zu bedenken, dass Anträge weiterhin persönlich gestellt werden müssen – das legt das Bundesgesetz so fest. Über den Sinn dessen kann man auch nachdenken. Das Ziel ist aber, bis Ende 2022 alle Verfahren, soweit eben möglich, digital bearbeiten zu bearbeiten. Nachzureichende Dokumente müssen weiterhin per Post oder per Mail übermittelt werden“, erklärte er.

 

 

 

(dunav.at/heute.at)

 

Mehr dazu

Popularno