Die Gründe für den starken Rückgang der Asylanträge in den vergangenen Monaten ortet das Innenministerium in „intensiven Kontrollen der österreichischen Polizei auch auf ungarischem Staatsgebiet im Rahmen der Operation Fox“, vor allem aber auch im Ende der Visafreiheit für Tunesier und Inder in Serbien, wie es in einer Aussendung hieß.
Vergleicht man die Jänner-Antragszahlen mit den Vorjahren, zeigt sich freilich ein anderes Bild: Im Jänner 2022 gab es 3.349 Asylanträge, im Jänner 2021 1.587 Asylanträge.
Die meisten der Asylanträge im heurigen Jänner wurden von marokkanischen Staatsbürgern und -bürgerinnen gestellt, gefolgt von Menschen aus Syrien, Afghanistan, Indien und der Türkei. Die Chance auf Asyl für Menschen aus Marokko ist äußerst gering, vergangenes Jahr wurde lediglich 13 marokkanischen Staatsbürgern in Österreich Asyl gewährt, das entspricht einer Anerkennungsquote von 0,3 Prozent.
Bundeskanzler Karl Nehammer und Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) reisen morgen nach Marokko. Dort wollen sie vor allem das Thema illegale Migration und Rückübernahme in den Fokus der Gespräche stellen, teilte das Innenministerium mit.
(ORF.at/Agenturen/Foto: Pixabay)