Budgetloch in Wiens öffentlichen Haushalt

Wiens öffentliches Haushalt für das vergangene Jahr weist ein großes „Loch“ auf, da das Defizit wegen der Pandemie bis zu 1,1 Milliarden Euro erreichte.

Wiens Haushalt beträgt 14,9 Milliarden Euro, das Haushaltsdefizit war aufgrund geringerer Einnahmen und höherer Ausgaben fünfmal höher als während der Finanzkrise 2008/2009.

„Das Defizit ist 200 Millionen weniger als erwartet“, sagte Landesfinanzminister Peter Hanke.

Er wies darauf hin, dass dies auf die effiziente Ausführung des Haushaltsplans zurückzuführen sei, einschließlich des Verzichts auf Investitionen, dh deren Verschiebung.

Das Defizit wurde vor allem durch einen starken Rückgang der Steuereinnahmen, vor allem aus Tourismus, Kultur und Unterhaltungsindustrie, beeinflusst.

Damit erwirtschaftete Wien weniger Steuereinnahmen in der Höhe von 780 Millionen Euro.

Trotz des Defizits zeigt sich Hanke zufrieden und behauptet, der Wiener Haushalt habe den „Stresstest“ wegen der Corona-Virus-Pandemie bestanden.

Der Großteil der Ausgaben, also rund 50 Prozent des Budgets, wurde für die Sektoren ausgegeben, die im Kampf gegen die Pandemie wichtig waren. So wurden 2,5 Milliarden Euro für Gesundheit, 2,2 Milliarden Euro für soziale Maßnahmen und 2,7 Milliarden Euro für Bildung ausgegeben.

Dass Wien seine Verschuldung um neue 1,1 Milliarden Euro erhöht hat, ändert nichts an den Plänen der Stadt zum Schuldenabbau. Wien ist aktuell mit 7,8 Milliarden Euro verschuldet, und die Regierung kündigt an, die Verschuldung in den nächsten zwei bis drei Jahren deutlich abbauen zu wollen.

 

(dunav.at)

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