Plan gegen Lebensmittelverschwendung

Am 29. Oktober ist internationaler Tag gegen Lebensmittelverschwendung. Im Vorfeld fordern der WWF und das Unternehmen Too Good To Go einen Fünfpunkteplan gegen Lebensmittelverschwendung von der Politik.

„Österreich hat sich dazu verpflichtet, die Lebensmittelabfälle pro Kopf bis 2030 zu halbieren und entlang der Produktions- und Lieferkette zu reduzieren“, so WWF-Experte Dominik Heizmann und Theo Koch, Manager von „Too Good To Go“.

Eine Million Tonnen Lebensmittel werden verschwendet

Rund 40 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel werden laut WWF verschwendet, in Österreich sind es über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg jährlich zumindest eine Million Tonnen. Das habe verheerende Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Klima: Rund zehn Prozent des globalen Treibhausgas-Ausstoßes sind auf diese Verschwendung zurückzuführen. „Das dürfen wir uns sowohl aus ethischer Sicht, als auch angesichts der Klima-, Energie- und Lebensmittelkrise nicht länger leisten“, warnte Heizmann.

Auch wenn die österreichische Bundesregierung bereits 2020 im Regierungsprogramm Maßnahmen gegen die Verschwendung angekündigt hat, fehlen dem WWF zufolge der nötigen Schritte noch weitgehend. Um das Ziel einer Halbierung der Lebensmittelabfälle in acht Jahren zu erreichen, reichten freiwillige Maßnahmen demnach nicht aus. „Es braucht jetzt wirksame Gesetze, um die unnötige Verschwendung zu stoppen“, so Heizmann. Als Vorbilder könnten hier etwa Frankreich und Italien dienen.

Lebensmittel weitergeben, statt wegwerfen

WWF und „To Good To Go“ forderten einen Fünf-Punkte-Plan gegen Lebensmittelverschwendung, der unter anderem die Datenlage in allen Bereichen verbessern und öffentliche Berichtspflicht für große Unternehmen im Lebensmittelsektor verankern sollte. Zudem benötige es einen Beschluss von rechtlich verbindlichen Reduktionszielen für alle Sektoren der Wertschöpfungskette sowie die Festlegung einer klaren Hierarchie für den Umgang mit Lebensmittelüberschüssen: Weitergabe und Weiterverarbeitung sollten vor der Entsorgung kommen.

(ORF.at/Agenturen/Foto: Pixabay)

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