Flutkrise in Ostösterreich: Notlage verschärft sich – Auswirkungen auf Arbeit und Schule

Die schwere Flutkrise in Ostösterreich verschlimmert sich weiter, da anhaltende Regenfälle in Niederösterreich zu massiven Überschwemmungen geführt haben.

Besonders betroffen sind ländliche Gebiete, in denen der Katastrophenschutz weiterhin auf Hochtouren läuft. Die Wettervorhersage lässt bis mindestens Dienstag keine Entspannung erwarten.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat zusätzliche Mittel aus dem Katastrophenfonds bereitgestellt, um die laufenden Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen zu unterstützen. Über 25.000 Nothelfer, darunter auch hunderte Soldaten, sind bereits im Einsatz, um die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten zu evakuieren und Dämme zu verstärken. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind weiterhin stark eingeschränkt, und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben ihre Reisewarnungen bis Donnerstag verlängert.

Diese extremen Wetterbedingungen haben auch Auswirkungen auf den Arbeitsalltag vieler Bürger. Arbeitnehmer, die aufgrund des Unwetters nicht zur Arbeit erscheinen können, sind verpflichtet, ihre Arbeitgeber so schnell wie möglich zu informieren. Dabei gilt jedoch, dass keine Sanktionen verhängt werden, sofern vernünftige Anstrengungen unternommen wurden, die Arbeitsstelle zu erreichen. Für Eltern, deren Kinder aufgrund von Schulschließungen zu Hause bleiben müssen, gibt es ebenfalls Ausnahmeregelungen. In solchen Fällen dürfen sie bei der Betreuung der Kinder zu Hause bleiben, ohne Nachteile befürchten zu müssen. Arbeitnehmer, die freiwillige Hilfsdienste, insbesondere lebensrettende Maßnahmen, leisten, sind von der Zustimmungspflicht des Arbeitgebers entbunden, müssen diesen jedoch nachträglich informieren.

Auch die Schulen in den betroffenen Regionen sind von der Krise nicht verschont geblieben. Das Bildungsministerium hat bestätigt, dass Schüler, die in den Überschwemmungsgebieten leben, automatisch vom Unterricht freigestellt werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Schäden an der Infrastruktur oder die Unterbrechung des öffentlichen Verkehrs eine sichere Anreise unmöglich machen. Lokale Behörden oder die Schulleitungen informieren über etwaige Schulschließungen. Auch Lehrer und andere Schulmitarbeiter, die an den Katastrophenhilfsmaßnahmen beteiligt sind, wie beispielsweise freiwillige Feuerwehrleute, werden von ihren Pflichten während des Notfalls entbunden.

Die Situation bleibt weiterhin angespannt, und die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, wachsam zu bleiben und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten.

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