7 Verletzte und Blackout nach Bus-Crash in Wien

Ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Bus der Wiener Linien hat sich Dienstagfrüh im Bezirk Penzing ereignet.  Der Lenker wollte in der Haltestelle in der Ulmenstraße eine defekte Tür im hinteren Bereich des Busses überprüfen.

Laut ersten Analysen kam der Bus aufgrund der nicht angezogenen Feststellbremse ins Rollen“, teilte Wiener-Linien-Sprecherin Lisa Schmid in einer Aussendung mit. Dies setzte eine Kette Zusammenstößen in Gang. Sieben Personen wurden verletzt, zwei davon schwer.

Betroffen war ein Bus der Linie 52B, die von der Firma Blaguss geführt wird, wie die Wiener Linien weiters mitteilten. Der Bus rollte laut Berufsfeuerwehrsprecher Christian Feiler zufolge des Verlaufs der abschüssigen Straße abwärts und „fuhr bei einer starken Kurve geradeaus weiter“.

Dabei sei das Fahrzeug zunächst gegen einen Baum und in weiterer Folge gegen eine Trafo-Station mit 10.000 Volt geprallt. Das Trafo-Häuschen sei stark beschädigt worden. Teile davon wurden gegen einen Lkw der MA 48 geschoben, der dort unterwegs war, berichtete Feiler.

Die Einsatzkräfte waren an Ort und Stelle. Die Polizei twitterte zur aktuellen Lage: „Derzeit wird der Bus durch die #Berufsfeuerwehr geborgen. Unsere Kolleg*innen der Landesverkehrsabteilung beginnen mit der Unfallaufnahme.“ Wie Polizeisprecher Daniel Fürst gegenüber der APA berichtete, werde nun der Buslenker zum Hergang befragt.

Insgesamt wurden bei dem Unfall laut Berufsrettung sieben Menschen verletzt. Sie wurden alle in ins Krankenhaus gebracht. Eine circa 55-Jährige habe multiple Verletzungen erlitten und sei an Ort und Stelle notfallmedizinisch versorgt worden, berichtete Berufsrettungssprecher Andreas Huber der APA. „Ihr Zustand ist kritisch. Sie wurde mit dem Wiener Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.“ Eine etwa 45-Jährige erlitt Wirbelsäulenverletzungen.

Die fünf Leichtverletzten wurden von den Johannitern versorgt. Es handelte sich dabei laut Huber um Kinder bzw. Teenager im Alter zwischen acht und 18 Jahren. Sie erlitten Prellungen, Abschürfungen und Rissquetschwunden. Bei den Verletzten soll es sich allesamt um Businsassen handeln.

Nach dem Baum erfasste der Bus auch eine 10.000-Volt-Trafostation. Infolge dessen kam es in teilen Penzings zu Stromausfällen. Laut „Wiener Netze“ ist das Problem wieder behoben, wie viele Haushalte betroffen waren, ist noch nicht klar.

Die Wiener Linien betonten, dass Sicherheit der Fahrgäste oberste Priorität habe. Derzeit liege der Fokus bei der Versorgung der verletzten Fahrgäste. „Parallel laufen die internen Recherchen und technischen Auswertungen auf Hochtouren, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Wir werden gemeinsam mit der Firma Blaguss alles tun, damit ein solcher Vorfall nicht wieder passiert.“ Die Linie 52B sei eingestellt. Die Ulmenstraße ist ab der Hüttelbergstraße gesperrt, wie die Polizei via Twitter mitteilte.

(OE24/Foto: Abbildung)

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