Blümel mit 96,8 Prozent wiedergewählt

er Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, Gernot Blümel, ist am Samstag beim Landesparteitag mit 96,8 Prozent wiedergewählt worden. Er nannte dabei die Ablöse von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) als Ziel für die Wien-Wahl im Herbst.

Blümel erhielt beim Landesparteitag in der „Metastadt“ 96,8 Prozent. Das sind insgesamt 394 Delegiertenstimmen. Der Neo-Finanzminister hat die Landespartei unmittelbar nach der Wien-Wahl 2015 interimistisch übernommen. Die offizielle Kür zum Obmann erfolgte bei einem Parteitag 2016. Damals erhielt er 94,84 Prozent der Stimmen. Auch die drei Stellvertreterinnen des Landesparteiobmanns, Margarete Kriz-Zwittkovits, Veronika Mickel-Göttfert und Elisabeth Woschnagg, wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt.

Blümel hat sich in seiner Rede als Herausforderer von Bürgermeister Ludwig positioniert. Auch er zeigte sich wie zuvor Bundesparteichef Sebastian Kurz überzeugt, dass es möglich sei, der SPÖ das Amt abspenstig zu machen.

Sind nun „kantige Oppositionspartei“

Er sei oft gefragt worden, warum er sich das antue, erinnerte Blümel, der die Wiener ÖVP nach der Wien-Wahl 2015 übernommen hatte, in seiner Rede zunächst an die damals wenig erfreuliche Situation der Partei. Aber es sei „sonnenklar“ gewesen: „Wir wollen die Chance nutzen, von der viele gemeint haben, dass wir sie gar nicht mehr haben.“ Man habe den Mut zur Veränderung bewiesen und sei zu einer kantigen Oppositionspartei geworden, freute sich der Chef-Türkise.

Man habe es geschafft, die Bedürfnisse der Wienerinnen und Wiener wieder in den Mittelpunkt zu stellen und nicht „parteiinterne Befindlichkeiten“ – wie es die FPÖ derzeit vormache. Auch in der SPÖ fehle der Mut zur Veränderung. „Es ist bezeichnend, wenn aus Sicht des SPÖ-Bürgermeisters (Michael Ludwig, Anm.) das brennendste Thema der Herzerlbaum am Rathausplatz oder die Patenschaft fürs Eisbärenbaby ist“, meinte Blümel.

Nun gelte es, die Chance zu nutzen, denn der Bürgermeister müsse nicht immer SPÖ-Mitglied sein. Wichtig sei etwa, die großen sozialen Fragen der Zeit zu lösen. Es gehe um jene, die arbeiten und in der Früh aufstehen und die trotzdem das Gefühl hätten, dass am Ende wenig Geld übrig bleibe, sagte der Landesparteichef und Finanzminister.

(wien.orf.at)

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