Chef der Cobra-Einheit enthüllt Details des Massakers in Graz

Der Kommandant der Cobra-Einheit, Kurt Kornberger, hat bisher unbekannte Details der Operation in Graz bekannt gegeben, bei der Artur A. bewaffnet eine Schule stürmte, zehn Menschen tötete und anschließend Selbstmord beging. Ein Lehrer lieferte den entscheidenden Hinweis.

„In nur 13 Minuten war alles vorbei“, sagte Kornberger, Kommandant von Cobra-Süd in Graz.

Laut dem Bericht ging um genau 10:00 Uhr morgens ein Alarm über das lokale Radio ein – es wurde von einem möglichen Amoklauf berichtet.

„Wir informierten sofort alle Einsatzkräfte, und das Team war innerhalb weniger Minuten einsatzbereit“, erklärte Kornberger laut Heute.

Um 10:06 Uhr traf die erste Funkstreife am Tatort ein, eine Minute später folgte eine Einheit der Schnellen Interventionsgruppe (SIG).

„Um 10:08 Uhr betraten beide Einheiten das Gebäude, und um 10:09 Uhr traf die Cobra ein“, sagte der Kommandant.

Im Foyer herrschte eine erschreckende Stille. Dann stießen sie auf einen Lehrer, der Kontakt zum Täter im dritten Stock hatte. Die Einsatzkräfte durchsuchten das dritte Stockwerk und stießen in einem Klassenzimmer auf ein schreckliches Bild.

„Dort lagen viele schwer verletzte und tote Menschen. Unser primäres Ziel war es, den Täter zu finden und festzunehmen“, sagte Kornberger.

Und das geschah sehr schnell. Um 10:13 Uhr wurde der Täter in einer Toilette gegenüber dem Flur gefunden. Offensichtlich hatte er Selbstmord begangen. Seine Waffe wurde sichergestellt.

Da unklar war, ob es weitere Täter gab, musste das Gelände abgesichert werden. In der Zwischenzeit leistete ein Beamter der Interventionsgruppe Erste Hilfe bei den Verletzten im Klassenzimmer.

„Die Überprüfung war um 10:17 Uhr abgeschlossen. Erst nachdem sichere Korridore geschaffen wurden, konnte das erste medizinische Personal eintreten – das war um 10:21 Uhr“, erklärte Kornberger.

Das gesamte Gebäude wurde anschließend gründlich durchsucht, und um 10:28 Uhr war die vollständige Sicherheit wiederhergestellt.

Die Polizei ermittelt weiterhin zum Motiv der Bluttat in der Schule. In seinem Abschiedsbrief offenbarte Artur, dass er gemobbt wurde.

Das jüngste Opfer war erst 14 Jahre alt, die anderen waren zwischen 15 und 17 Jahre alt. Unter den Todesopfern befand sich auch eine 59-jährige Lehrerin, berichten die Medien.

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