China schließt seine Grenzen für die meisten Ausländer

Aus Angst vor einer zweiten Coronavirus-Infektionswelle will China den meisten Ausländern die Einreise ins Land verwehren.

Die Maßnahme trete am Samstag in Kraft und gelte auch für Ausländer mit gültigen Visa oder einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung, erklärte das Außenministerium in Peking heute. Die Rede war von einem „vorläufigen“ Schritt, wie er auch von anderen Ländern vorgenommen worden sei.

Zuvor hatte die Luftfahrtbehörde der Volksrepublik bereits angekündigt, ab Sonntag die Zahl der internationalen Flugverbindungen drastisch zu reduzieren. Chinesische Airlines dürften jedes Land pro Woche nur noch einmal anfliegen; auch ausländische Gesellschaften dürften nur noch einen Flug pro Woche nach China anbieten.

Fast 3.300 Tote in China

Die chinesischen Behörden befürchten nach eigenen Angaben, dass die Einreise infizierter Menschen aus dem Ausland eine zweite Infektionswelle auslösen könnte. Bisher wurden insgesamt 541 solcher Fälle gezählt.

Insgesamt starben fast 3.300 Menschen in Festlandchina durch das Coronavirus, mehr als 80.000 Infektionen wurden nachgewiesen. Mit drastischen Schutzvorkehrungen wurde die Ausbreitung des Virus, das weltweit erstmals in der chinesischen Stadt Wuhan auftrat, allerdings eingedämmt. In letzter Zeit wurden jedoch zunehmend „importierte“ Fälle registriert, während sich innerhalb des Landes nach Angaben der Behörden kaum noch Menschen anstecken.

red, ORF.at/Agenturen

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