Drohungen gegen Bundesregierung vor Demos gegen Corona-Maßnahmen am Samstag

Am Samstag werden in der Wiener Innenstadt vermutlich tausende gegen Corona-Maßnahmen demonstrieren.

An mehreren Orten in Wien verteilt wurden Kundgebungen angemeldet. Anzunehmen ist, dass sich die meisten Demonstranten in der Innenstadt versammeln werden. Angemeldet wurden laut Polizei mehr als 10.000 Teilnehmer. Es dürfte jedenfalls zum größten Protest gegen Corona-Schutzmaßnahmen der letzten Monate kommen, berichtet ,,Der Standard“.

Von einer anonymen Adresse wurde eine Mail an mehrere Redaktionen versandt, in dem zum „bewaffneten Widerstand“ gegen den „Corona-Wahnsinn“ aufgerufen wird. Der Absender spricht von „Tod oder Freiheit“ und fordert „kein Lockdown“ sowie „keine Impfpflicht“. Direkt auf die Demonstration wird zwar nicht Bezug genommen, allerdings ist davon die Rede, dass das „freie Volk“ am Samstag die „Coronadiktatur beenden“ werde. In der Mail werden auch Morddrohungen gegen Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) sowie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) geäußert. Angehängt waren zudem Fotos von Waffen. Die Ermittlungen zum Absender laufen, heißt es aus dem Innenministerium. Die polizeilichen Maßnahmen seien entsprechend angepasst worden.

Chats in einschlägigen Gruppen offenbaren, wie sehr sich manche jener, die vorhaben, am Samstag zu demonstrieren, bereits radikalisierten: Ein User schreibt in einer Gruppe davon, dass man sich wohl im „Kriegsrecht“ befinde. Ein anderer findet, Teile der Regierung gehörten „vor ein Volksgericht“.

 

 

(Der Standard)

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