Erster Gedenkspaziergang für Diana Budisavljević in Innsbruck

Am Sonntag, dem 29. August 2021, fand in Innsbruck der erste Gedenkspaziergang für Diana Budisavljević (geborene Obexer) und ihre HelferInnen statt.

Initiator des Spazierganges war der Serbisch Orthodoxe Jugendverein Innsbruck (SPOJI) mit Unterstützung und Anteilnahme der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde Innsbruck und der serbischen Gemeinschaft Tirols.

Der Startpunkt war direkt nach der Heiligen Liturgie vor der serbisch-orthodoxen Kirche zur Geburt des Heiligen Johannes des Täufers (Herz-Jesu-Kirche), wo sich eine Gruppe von ca. 30 Personen versammelte. Erzpriester Aleksander Stolić, der Pfarrer der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde Innsbruck, erklärte allen dass der Gedenkspaziergang im August stattfindet, da sich Diana Budisavljevićs Todestag am 20. August (1978) jährt, berichtet ,,meinbezirk.at“.

Dann ging es von der Herz-Jesu-Kirche in Richtung Westfriedhof wo Diana am Familiengrab der Familie Obexer ihre letzte Ruhestätte fand. Dort wurde eine Kerze angezündet und Blumen als Zeichen der Dankbarkeit im Namen aller Beteiligten niedergelegt. Mag. Vladimir Vlajić, einer der Gründer der non-profit Organisation „SPOJI“ und der erste Gedenkdiener Österreichs in Serbien, erzählte über die wichtigsten Fakten aus Dianas Biografie und erinnerte über das Engagement von „SPOJI“, der seit 2010 zahlreiche Initiativen und Aktivitäten umgesetzt hat um an Diana und ihre HelferInnen zu erinnern.

„Den Gedenkspaziergang für Diana und ihre HelferInnen haben wir deshalb ins Leben gerufen, um ihr und ihren HelferInnen jedes Jahr im August unseren ewigen Dank auszudrücken, sowie ein Zeichen der aktiven und lebendigen Erinnerungskultur in unserer Heimatstadt Innsbruck und unserem Heimatland Tirol zu setzen. Dadurch wollen wir auch zum Ausdruck bringen wie sehr uns eine lebende Erinnerung an Diana und ihre HelferInnen wichtig ist, wie sehr wir sie lieben und schätzen, da sie mit ihren UnterstützerInnen während des Zweiten Weltkriegs zwischen 7.500 und 12.000 serbische Kinder vor dem Völkermord und zwei kroatische Partisanenkinder vor dem politischen Revanchismus in den Todeslagern des faschistischen Ustascharegimes im damaligen Unabhängigen Staat Kroatien retten konnte. Wir wollen damit auch jedes Jahr an alle Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnern, da Diana zwar tausende vorwiegend serbische Kinder aus diesen KZs retten konnte, jedoch weitaus mehrere tausende serbische, jüdische und Roma-Kinder Opfer des Völkermords waren und auch Kinder von Antifaschisten verschiedenster Nationen in den KZs umkamen nur weil sie anderer Abstammung waren oder sich ihre Eltern dem Wahnsinn der Nazis, Ustascha und anderer faschistischer Gruppierungen wiedersetzt haben“, so Vlajić.

 

 

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