Größte Baustelle auf Tangente fertiggestellt

Die Generalsanierung der Hochstraße St. Marx auf der Südosttangente ist seit heute baustellenfrei. Fast drei Jahre dauerte der Bau. Bis Februar 2023 laufen noch Abschlussarbeiten, tagsüber allerdings ohne Einschränkungen für den Verkehr.

Im März 2020 begannen die Bauarbeiten zur Rund-um-Erneuerung der Hochstraße St. Marx. Knapp drei Kilometer lang war der Bauabschnitt zwischen Knoten Prater und Knoten Arsenal. Die Hochstraße führt über 32 Brücken sowie durch die Bezirke Landstraße, Favoriten und Simmering.

Zusätzlich zur sanierten Hauptfahrbahn wurde einiges auf den neuesten technischen Stand gebracht: konkret alle 32 Brücken sowie die zehn Auf- und Abfahrten und die zwei Anschlussstellen Gürtel und St. Marx. Insgesamt wurden 150.000 Quadratmeter Fahrbahn erneuert. 400 Beleuchtungskörper wurden auf LED-Beleuchtung umgestellt. Abschlussarbeiten abseits der Hauptfahrbahn laufen noch bis Ende Februar, allerdings ohne sich tagsüber auf den Verkehr auszuwirken.

Brückenaushub und Lärmschutz

Das letzte Stück der Auf- und Abfahrten der „gesperrten Ausfahrt Simmering“ war eine Brücke, die über die A23 im Bereich der ehemaligen Anschlussstelle Arsenal ging. Diese Brücke konnte durch ihre mehr als 500 Tonnen Gewicht nicht abgebrochen werden und musste als Ganzes weggehoben werden. Künftig soll diese ehemals gesperrte Ausfahrt nur noch von Einsatzkräften und der ASFINAG befahren werden.

Naherholungsgebiet für Anrainer

Für die 15.000 Anrainerinnen und Anrainer wurde entlang der Hauptfahrbahn ein bis zu 5,5 Meter hoher Lärmschutz gebaut. Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf 157 Millionen Euro. Anschließend soll auch das Gebiet der ehemaligen Ausfahrt nach Bauabschluss renaturisiert werden. Mit rund 300 Bäumen will man eine Fläche von über 6.000 Quadratmetern aufforsten und so ein Naherholungsgebiet für Anrainer entstehen lassen.

Außerdem wurde auch auf Tiere Rücksicht genommen, die sich im Bereich der Hochstraße angesiedelt hatten – so wurde bei der Anschlussstelle Gürtel eine 2.500 Quadratmeter große Hamsterschutzzone eingerichtet

Stück für Stück Erneuerung der Autobahn aus den 1970ern

Der Bau fällt unter das Sanierungsprojekt „Tangente Neu“, das 2007 begonnen wurde. Größtenteils wurde die Tangente in den 1970er Jahren erbaut. Sie ist 18 Kilometer lang und die meist befahrene Autobahn Österreichs. Der Abschnitt der Hochstraße St. Marx war für 45.000 Fahrzeuge pro Tag konzipiert.

Heute zählt man in dem Abschnitt, gemeinsam mit den Anschlussstellen Gürtel und St. Marx sowie dem Knoten Prater, täglich mehr als 200.000 Fahrzeuge – knapp fünf Mal so viele wie ursprünglich geplant. Die Neuerungen sind daher laut ASFINAG auch eine Investition in die Sicherheit.

(ORF.at/Foto: gettyimages)

Mehr dazu

Popularno