Höchstes Beschäftigungsminus seit 1952/53

Die Coronavirus-Krise hat die Zahl der Beschäftigten in Österreich so stark sinken lassen wie zuletzt im kalten Winter 1952/53.

Die Zahl der unselbstständigen Beschäftigungsverhältnisse sank im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 186.974 auf 3,589 Millionen. Das entspricht einem Minus von fünf Prozent, geht aus aktuellen Sozialversicherungsdaten hervor.

Dieser Beschäftigungsrückgang sei in absoluten Zahlen und auch relativ zum Vorjahresbestand nicht nur höher als zum Höhepunkt der vergangenen Wirtschafts- und Finanzkrise (April 2009: minus 2,3 Prozent), sondern auch der höchste Rückgang seit dem Winter 1952/53 (Dezember 1952: minus 5,9 Prozent).

Der Rückgang der Beschäftigung im März ist überhaupt das erste Minus seit Februar 2010, so die WIFO-Arbeitsmarktökonomin Julia Bock-Schappelwein. Sie hat als Koautorin einen aktuellen WIFO-Bericht zur Beschäftigungslage basierend auf Daten des Dachverbands der Sozialversicherungsträger erstellt.

Ob die aktuelle Situation eine Arbeitsmarktkrise oder nur eine temporäre Ausnahmesituation sei, hänge „von der Entwicklung in den nächsten Wochen“ ab, sagte die WIFO-Arbeitsmarktexpertin zur APA. Ein noch höherer Beschäftigungsrückgang sei mit der Coronavirus-Kurzarbeit verhindert worden. Bisher wurden Kurzarbeitsanträge für mehr als 600.000 Beschäftigte vom AMS genehmigt.

red, ORF.at/Agenturen

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