Jetzt bestätigt: Kriegswaffen für Selenskyj landen auch bei Europas Verbrechern

Erfahrene Ermittler und auch der eXXpress warnten schon vor Monaten – jetzt hat sich die Befürchtung bestätigt: Waffen, die aus Europa und den USA an die Regierung von Wolodymyr Selenskyj in Kiew geliefert werden, verschwinden und landen bei europäischen Kriminellen.

Der eXXpress zitierte bereits mehrmals Fahnder, die vor diesem neuen illegalen Waffenmarkt in der Ukraine warnten und brachte auch Beispiele der Bestellungen, die über Darknet in Kiew und anderen ukrainischen Städten aktuell möglich sind: Aus Militärbeständen abgezweigte tragbare Raketenwerfer, Sturmgewehre, Flugabwehrraketen, sogar US-Haubitzen lassen sich derzeit kaufen.

Jetzt schlug auch Finnlands Polizei Alarm: Nach Erkenntnis der Polizei in Helsinki sind bereits Kriegswaffen aus der Ukraine in die Hände finnischer Krimineller gelangt. Dabei handele es sich beispielsweise um Sturmgewehre, sagte Chefkommissar Christer Ahlgren vom Nationalen Ermittlungsbüro dem finnischen Rundfunk Yle. “Waffen, die für die Ukraine bestimmt waren, sind auch schon in Schweden, Dänemark und den Niederlanden gefunden worden”, zitiert ihn ntv.

Fehlende Kontrolle und vermutlich Korruption

Die europäische Polizeiorganisation Europol hatte so wie auch österreichische Fahnder bereits im Sommer gewarnt, dass Kriminelle es auf Waffen und Munition absehen könnten, die Kiew in großen Mengen als ausländische Militärhilfe erhält. “Wir haben Hinweise, dass solche Waffen auch den Weg nach Finnland finden”, sagte Ahlgren.

Was der Ermittler nicht dazu sagt: Das ist nur deshalb möglich, weil entweder die Kontrolle in der ukrainischen Armee versagt, und/oder weil korrupte Militärangehörige die Kriegswaffen verscherbeln.

Die Schmuggelrouten seien etabliert. Teils laufe der Waffenhandel über international agierende Rockergruppen, die von der Polizei zur Organisierten Kriminalität gezählt werden. Die Rockergruppe Bandidos MC beispielsweise habe Vertreter in jeder größeren ukrainischen Stadt, sagte Ahlgren. Einfallstor nach Finnland seien die Häfen, die weniger überwacht würden als die Flughäfen.

Ahlgren erinnerte an die Erfahrung der Polizei nach den Jugoslawien-Kriegen der 1990er Jahre. Von dort seien Schmuggelwaffen in viele Länder gelangt. “Die Ukraine hat große Mengen an Waffen bekommen, und das ist gut. Aber wir werden auf Jahrzehnte mit diesen Waffen zu tun haben. Das ist der Preis, den wir zahlen müssen”, sagte der ranghohe Polizist.

Mit einer Waffe aus den Balkankriegen wurde der bisher schlimmste islamistische Terroranschlag in Österreich ausgeführt: Der Attentäter verwendete am 2. November 2020 den jugoslawischen Nachbau eines russischen AK-47-Sturmgewehrs, tötete damit vier Menschen und lieferte sich damit minutenlange Feuergefechte mit der Exekutive.

(exxpress.at/Foto: gettyimages)

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