Nächstes großes Corona-Maßnahmenpaket der Stadt Wien präsentiert

Die Stadt Wien hat das nächste große Maßnahmenpaket für die Corona-Krise geschnürt. Bürgermeister Michael Ludwig, Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und Finanzstadtrat Peter Hanke haben gestern, Donnerstag, im Rathaus Details präsentiert.

Bekanntgegeben wurden:

  • Die Öffnung von Straßenzügen für FußgängerInnen und Einführung temporärer Begegnungszonen
  • Unterstützung der Wissenschaft bei Forschung nach Covid-19-Impfung in der Höhe von 2 Millionen Euro
  • Beteiligung der Stadt Wien an Wiener Unternehmen, um Konsequenzen der Corona-Krise abzufedern
  • Unterstützung von KMUs und EPUs beim Ausbau digitaler Vertriebswege
  • Teilweiser Erlass von Kindergarten- und Hortgebühren sowie Unterstützung für private Trägervereine
  • Unterstützung für Kulturschaffende und Wissenschaftler in der Höhe von 1 Million Euro

Bürgermeister Michael Ludwig betonte, dass die Stadt Wien laufend Maßnahmen setze, um den Auswirkungen der Corona-Krise entgegenzuwirken. An erster Stelle komme immer die Gesundheit, aber auch die wirtschaftlichen müsse man bedenken. Die Stadt habe deshalb kurzfristig erste Hilfsmaßnahmen gesetzt, um vor allem Wiener Klein- und Mittelunternehmen sowie Ein-Personen-Unternehmen unter die Arme zu greifen. „Ein komplett neuer Ansatz und innovativer Schritt sind hier Beteiligungen an Wiener Unternehmen“, sagt Bürgermeister Ludwig.

Unterstützung auch für Horte

Ein weiterer Beschluss betrifft die privaten Horte: Da derzeit auch fast alle Hortkinder zu Hause bleiben und keine Nachmittagsbetreuung besuchen, gibt es auch da zusätzliche Unterstützung: Die Stadt Wien ersetzt den Trägereinrichtungen von Horten für jedes Kind den Hortbesuchsbeitrag in der Höhe der städtischen Besuchsbeiträge für den Hort – konkret in der Höhe bis zu 176,73 Euro pro Kind. Das sind zusätzlich rund 2 Mio Euro pro Monat, die Wiener Eltern von März bis zum „Normalbetrieb“ zugute kommen.

Hundertprozentige Förderung

„Auch wenn Kinder nicht oder nur teilweise anwesend sind, wurde die hundertprozentige Weiterfinanzierung des laufenden Betriebs beschlossen. Über 30 Mio Euro pro Monat werden bis zum Beginn des „Normalbetriebs“ an alle Trägerorganisationen weiterbezahlt“, so Bürgermeister Michael Ludwig.

Öffnung von Straßenzügen

20 Straßen, die für den Autoverkehr bereits gesperrt sind, werden nun sukzessive für FußgängerInnen geöffnet, um die Einhaltung des Mindestabstandes von einem Meter zu gewährleisten. Dazu kommen neun neue temporäre Begegnungszonen. Ausgewählt wurden die Straßenzüge anhand mehrerer Kriterien: Besonders schmale Gehsteige, hohe Bevölkerungsdichte und das Fehlen von Parks oder Grünflächen in direkter Umgebung.

Wirtschaftliche Impulse der Stadt Wien an Wiener Unternehmen und Förderung von Home-Office

Die Stadt Wien hat eine eigenen Beteiligungs GmbH eingerichtet, die „Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH“. Mit ihr wird sich die Stadt an Wiener Unternehmen beteiligen, deren Existenz aufgrund der Corona-Krise gefährdet ist. Für Hanke ist es wichtig, schon jetzt für die Zeit nach der Krise vorzusorgen, es gehe darum, „gesunde Leitunternehmen zu haben, die für die Stadt so wichtig sind“. Diese benötigten langfristige Unterstützung.

„Gesundheit geht uns über alles. Aber es ist auch wichtig, die Wiener Wirtschaft nicht zurück zu lassen. Wir müssen versuchen, strukturiert eine Normalisierung zu erreichen. Die Maßnahmen, die wir in den vergangenen Wochen gesetzt haben, belaufen sich auf über 100 Millionen Euro für die Wiener Wirtschaft, speziell für EPUs und KMUs, die unser Herzstück sind. Alle Maßnahmen haben das Ziel, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.“, sagt Finanzstadtrat Peter Hanke.

Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Corona-Virus finden Sie auch auf der Homepage der Stadt Wien unter https://www.wien.gv.at/coronavirus

Die neuen temporären Begegnungszonen und geöffneten Straßenzüge sind demnächst am wien.gv.at-Stadtplan eingezeichnet.

(wienerbezirksblatt)

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