Neue Strategie: Alle Ärzte in Österreich werden ab Donnerstag Antigen-Schnelltests zur Verfügung haben

Am Mittwoch präsentierte der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober zusammen mit zwei medizinischen Experten, der Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin Susanne Rabady und dem Wiener Arzt Wolfgang Mückstein, die Umsetzung von Antigentests in die österreichische nationale Covid-19-Teststrategie.

„Eine überarbeitete Version von Antigentests, die bereits in der Praxis getestet wurde, ist jetzt ein Teil der österreichischen SARS-CooV-2-Teststrategie“, sagte Anschober.

Er wies darauf hin, dass im Rahmen der neuen erweiterten Teststrategie von morgen alle Allgemeinmediziner in Österreich Antigentests für das Covid-19-Virus anbieten und durchführen können. Er stellte fest, dass Antigentests nicht so hochempfindlich sind wie PCR-Tests auf Coronavirus, aber viel schneller, Ergebnisse in nur 15 Minuten erzielt werden können, billiger sind, weit verbreitet sind und auch im Gesundheitswesen zulässig sind.

„Bei einem positiven Ergebnis von Antigen-Schnelltests muss das Ergebnis unbedingt mit einem zusätzlichen PCR-Test überprüft werden“, warnte Anschober. Er merkte an, dass die erweiterte Strategie der Antigentests eine „gute Ergänzung“ sei, die ab morgen von Allgemeinärzten, Krankenhäusern, Schulen, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen umgesetzt werde.

„PCR-Tests werden weiterhin verwendet, und Antigen-Tests sind nur eine zusätzliche Möglichkeit, ein schnelles Ergebnis zu erzielen“, sagte der österreichische Gesundheitsminister.

„Wir wollen nicht, dass die Leute zu Hause alleine Arzt spielen und lange auf ein Testergebnis warten“, erklärte Rabady, warum Antigen-Schnelltests eingeführt werden.

Mückstein berichtete, dass Antigen-Tests ursprünglich in der Praxis an mehr als hundert Fällen getestet wurden und dass positive Fälle einer Coronavirus-Infektion sehr schnell festgestellt wurden, was es einfacher machte, Kontakte der Infizierten zu finden, sie zu lokalisieren und zu isolieren. Er forderte alle, die sich krank fühlen, auf, zum Testen zu ihrem Arzt zu gehen, und dass sie in nur 15 Minuten wissen, ob sie mit dem Coronavirus infiziert sind oder nicht.

In jedem Fall sind Antigen-Schnelltests eine neue Hoffnung, um die derzeitige Ausbreitung der Covid-19-Infektion in diesem Alpenland zu stoppen, in dem heute in nur 24 Stunden bis zu 1.958 Neuinfektionen gemeldet sind.

Im einleitenden Teil verwies der österreichische Minister auf die aktuelle epidemiologische Situation nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa und der Welt und stellte fest, dass die Coronavirus-Pandemie „ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat“.

„Es ist besonders besorgniserregend, dass Europa derzeit das Epizentrum der Coronavirus-Pandemie ist und ein Drittel der Gesamtzahl der Neuinfektionen weltweit ausmacht – mehr als in den USA, Brasilien und Indien zusammen“, schloss Minister Anschober.

 

(dunav.at)

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