Regierung stellt 12.000 Computer für Schüler bereit

Die Bundesregierung stellt bis zu 12.000 PCs für jene Schüler an Bundesschulen bereit, die am Fernlernen nicht teilnehmen können, weil sie keine Endgeräte haben

Die Geräte werden aber nicht verschenkt, sondern nur bis Ende des Schuljahres geliehen. Es werden dafür 5,5 Millionen Euro in die Hand genommen. Die PCs gehen an AHS und die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS).

Das kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag an. Laut Faßmann werden derzeit 6,8 Prozent der 6- bis 14-Jährigen über das Fernlernen nicht erreicht und antworten auf die Angebote der Schulen nicht. Das liege teils daran, dass die Familie nicht mehr in Österreich und die E-Mail-Adressen nicht korrekt seien oder die Schüler keine Endgeräte haben. Letztere bekommen nun Geräte vom Bund geliehen bis Ende des Schuljahres. Insgesamt gibt es an den Bundesschulen insgesamt knapp 400.000 Schüler. Die rund 12.000 benötigten PCs sollen Ende April, Anfang Mai ausgeteilt werden.

Der Minister bekräftigte zudem, dass es in diesem Schuljahr keine mehrtägigen Schulveranstaltungen mehr geben werde und der Bund die Stornokosten für bereits gebuchte Veranstaltungen übernehmen werde. Hierfür wurde ein eigener Fonds mit 13 Millionen Euro eingerichtet. Abgewickelt wird das über den Österreichischen Austauschdienst (ÖAD) nach Ostern. Faßmann ersuchte betroffene Eltern, Anträge nicht einzeln zu stellen, sondern gesammelt über die Schulen.

„Sind noch lange nicht über den Berg“

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) rief kurz vor den Feiertagen noch einmal zu sozialer Distanzierung auf. Es sollten zu Ostern keine Familienfeste gefeiert werden, sagte er am Gründonnerstag. „Wir sind noch lange nicht über den Berg, denn das Virus ist nach wie vor mitten unter uns“, sagte Kurz laut einer Aussendung. „Bitte bleiben Sie zu Hause, treffen Sie niemanden, halten Sie Abstand.“

Kurz bedankte sich auch für die bisher an den Tag gelegte Disziplin. „Wir sind das Land in Westeuropa mit der besten Entwicklung bei den Zahlen. Das ist auf die Ausgangsbeschränkungen, die Maßnahmen und das Mitmachen der Bevölkerung zurückzuführen.“ Der Regierung sei bewusst, „dass der Drang nach der gewohnten Freiheit und die Sehnsucht, wieder Eltern, Großeltern oder Freunde zu sehen, bei jedem von uns immer größer wird“. Dennoch müsse man weiter durchhalten, „damit wir nach Ostern gemeinsam und schrittweise wieder den Weg zur Normalität einschlagen können“.

(apa/wienerzeitung.at/ Foto:DPA/ANDREAS ARNOLD)

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