Antibiotika werden knapp

In Österreich sind aktuell fast 400 Medikamente nur schwer oder überhaupt nicht verfügbar. Bestimmte Arzneimittel sind in Österreich derzeit nur beschränkt oder gar nicht verfügbar, zu Engpässen kommt es bei etwa 400 Medikamenten, berichtet Ö3-Radio. Vor allem Antibiotika sind Mangelware.

In den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres wurden in Österreich im Vergleich zum Vorjahr doppelt so viele Antibiotika verbraucht, so Jürgen Rehak, Vizepräsident der Apothekerkammer gegenüber dem ORF.

In den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 hat es einen starken Rückgang bei bakteriellen Infektionen gegeben, was auch Zahlen des Verbandes der Pharmaindustrie belegen. Diese Zahlen würden jetzt aber wieder stark steigen.

Die lange Zeit geltenden Corona-Schutzmaßnahmen, wie etwa das Masketragen, haben dazu geführt, dass die Gesamtanzahl an Infektionen deutlich zurückgegangen ist. Jetzt seien die Masken aber weg, was dazu führe, dass es zu einem starken Anstieg bei Infekten wie Schnupfen, Husten und Heiserkeit komme, so Rehak.

Die Verschreibungen von Antibiotika liegen aktuell aber immer noch unter dem Niveau von vor Corona-Zeiten.

Grippe-Welle

Nach zwei Wintern ohne Grippewelle in Österreich könnte die Influenza durch die reduzierten Corona-Maßnahmen ein größeres Comeback liefern. Es sei davon auszugehen, dass auch bei uns die Influenza diesen Winter nicht ausbleiben werde, berichtete Virologin Monika Redlberger-Fritz vor ein paar Tagen.

Sie empfiehlt sich gegen Influenza impfen zu lassen, weil es in den vergangenen beiden Jahren zu keiner natürlichen Boosterung durch das zirkulierende Virus in der Bevölkerung gekommen ist. Selbst wenn die jährliche Immunisierung eine Ansteckung nicht immer verhindert, so erkranken Geimpfte meist milder und kürzer, erleiden seltener Komplikationen und müssen nicht so oft ins Krankenhaus. Die Medizinerinnen und Mediziner des Nationalen Impfgremiums (NIG) empfehlen die Influenza-Impfung im Herbst.

(Kurier.at/Foto: Pixabay)

Mehr dazu

Popularno