Corona-Hammer – Wien pfeift auf das Quarantäne-Aus

Infiziert zur Arbeit gehen? Das ist ab 1. August per Verordnung ausdrücklich erlaubt. Die Bundeshauptstadt stellt sich da jedoch zum Teil quer.

Dass Infizierte in die Arbeit gehen werden, und das schon ab Montag, das will die Bundeshauptstadt Wien bei dem eigenen Mitarbeiter nicht sehen. Wie am Freitag bekannt gegeben wird, gilt für „Stadt Wien Mitarbeiter*innen der Hoheitsverwaltung im direkten persönlichen Kund*innenkontakt, für Mitarbeiter*innen der Wiener Spitäler, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten und städtische Schulen“: „Positiv Getestete, ob mit oder ohne Symptome, kommen nicht zum Einsatz.“

„Achtung: Eine Infektion mit dem Coronavirus ist nach wie vor eine anzeigepflichtige Krankheit“, warnt die Stadt am Freitag eindringlich. Appelliert wird deswegen auch an die Kunden der Stadt. „Nachdem die Verordnung des Bundes Covid-Infizierte ohne Symptome verpflichtet eine FFP2-Schutzmaske zu tragen aber sonst keine Beschränkungen für den direkten Kund*innenbereich vorsieht, appelliert die Stadt Wien an die Mitverantwortung und Rücksichtnahme eines jeden einzelnen sich selbst und der Gesellschaft gegenüber“, heißt es.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zeigte sich schon mehrmals nicht als Freund der neuen Corona-Verordnung des Gesundheitsministers. „Ich halte das für einen falschen Weg, den die Bundesregierung da einschlägt“, schoss Wiens Ludwig bereits am Montag in Richtung Bundeskanzleramt. „Wir in Wien orientieren uns am Europabüro der WHO, das nach wie vor der Auffassung ist, dass Quarantäne und Maßnahmen notwendig sind, um die Welle im Herbst zu bewältigen“.

(Heute.at)

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