„Ich bin seit jeher der Meinung, dass nur die Polizei Schusswaffen tragen sollte – und die aktuelle Tragödie bestätigt mich darin nur noch mehr“, betonte Kahr im Interview mit ZIB2. Sie fordert ein generelles Verbot von Waffen im Privatbesitz und kritisiert, dass Waffenscheine in Österreich „viel zu leicht vergeben“ würden.
Gedenken und Unterstützung
Angesichts der Ereignisse sei es nun besonders wichtig, betroffenen Kindern, Eltern und Lehrer*innen beizustehen und gemeinsam über das Geschehene zu sprechen. „Wir müssen jetzt Raum für Trauer, Begleitung und Sicherheit schaffen“, sagte Kahr. Am Mittwoch um 18 Uhr sei daher eine Gedenkveranstaltung der Jugendorganisationen und des Jugendbeirats geplant.
Politik in den Hintergrund, Menschlichkeit in den Vordergrund
Die Grazer Stadtregierung trat bereits zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um etwaige Versäumnisse zu klären und weitere Schritte zu besprechen. Kahr betonte: „In Momenten wie diesen muss Politik zurücktreten. Jetzt zählt, gemeinsam und solidarisch zu handeln.“Nach der schrecklichen Amoktat an einer Schule in Graz, bei der ein 21-jähriger Täter elf Menschenleben forderte, steht die Stadt weiterhin unter Schock. Inmitten der Trauer fordert Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) entschlossen ein umfassendes Umdenken in der Waffengesetzgebung.