Kurz:„Es ist wichtig, hier eine Politik der Null-Toleranz auszuüben.“

Vier Tage hintereinander finden im 10. Wiener Bezirk Favoriten Favoriten Proteste von Türken und Kurden statt.

Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte, es gebe keine Toleranz für Gewalt. „Wir wollen in Österreich, insbesondere in Wien, keine Bilder von Gewalt auf den Straßen wie aus anderen Ländern. Wir werden es daher nicht zulassen, dass Konflikte von der Türkei nach Österreich hineingetragen und auf unseren Straßen gewaltsam ausgetragen werden“, sagte der Bundeskanzler.

Laut Krone.at beauftragte der Bundeskanzler die zuständigen Minister daher, folgende Maßnahmen zu ergreifen:

  • Ermittlungen gegen Hintermänner
    Die Hintermänner der gewalttätigen Ausschreitungen stehen im Fokus. Das Bundeskriminalamt soll dazu Ermittlungen aufnehmen. Zudem beauftragte Innenminister Karl Nehammer das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Wien damit, Gespräche mit Vertretern der relevanten türkischen Vereine zu führen. Dies habe bereits stattgefunden.
  • Verstärkte Polizeipräsenz
    An neuralgischen Punkten in Wien sowie auch in anderen Städten werde die Polizei verstärkt Präsenz zeigen. So solle gesichert sein, dass im Bedarfsfalls sofort eingeschritten werden kann. „Die Polizei ist Schützer der Grund- und Freiheitsrecht in unserem Land und wird mit aller Konsequenz bei gewaltsamen Ausschreitungen und Rechtsverstößen einschreiten“, sagt der Innenminister.
  • Gespräch mit türkischem Botschafter
    „Wir sind sehr besorgt über die gewalttätigen Ausschreitungen der vergangenen Tage, die völlig inakzeptabel sind und nicht toleriert werden können“, betonte auch Außenminister Alexander Schallenberg. Am Montag soll daher ein Gespräch zwischen den zuständigen Ministern und dem türkischen Botschafter Ozan Ceyhun im BMEIA stattfinden. Dieser stehe in der Verantwortung, deeskalierenden Einfluss zu nehmen.
  • Dokumentationsstelle nimmt Arbeit auf
    Noch im Sommer werde die Dokumentationsstelle für den religiös motivierten politischen Extremismus ihre Arbeit aufnehmen. „Diese soll auf wissenschaftlicher Grundlage die Netzwerke durchleuchten, die Nährboden für die extremistische Ideologie des politischen Islam sind“, so Integrationsministerin Susanne Raab.
  • Gespräche mit Stadt Wien
    Kurz selbst will auch Gespräche mit der Stadt Wien führen – um zu evaluieren, welcher Beitrag seitens der Stadt geleistet werden könne, hieß es in einem Statement gegenüber krone.at. „Gewalt lehnen wir zutiefst ab und hat in unserer Stadt nichts zu suchen! Vorfälle wie in Favoriten sind inakzeptabel und werden auch nicht toleriert“, so Bürgermeister Michael Ludwig auf Twitter.

(dunav.at/krone.at)

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