Österreich gewinnt den Eurovision Song Contest

Um 0:59 Uhr war die Sensation perfekt: Der österreichische Countertenor JJ hat in Basel mit dem Titel Wasted Love den Eurovision Song Contest gewonnen. Ausschlaggebend für seinen Sieg war der deutliche Vorsprung bei den internationalen Fachjurys – das Publikum konnte diesen Rückstand nicht mehr aufholen.

Überraschend erreichte Israel den zweiten Platz, dicht gefolgt von Estland. Die schwedischen Favoriten mussten sich mit Rang vier zufriedengeben.

Zehn Jahre nach Wien: Ein neuer Triumph für Österreich

Genau zehn Jahre nach dem Eurovision Song Contest in Wien holt Österreich erneut den Sieg. JJ sammelte insgesamt 436 Punkte, davon 258 von den Jurys. Besonders beeindruckt zeigten sich diese von seiner stimmlichen Brillanz und der dramatischen Schwarz-Weiß-Inszenierung auf hoher See. Beim Publikum landete Österreich auf Platz vier.

Überraschende Erfolge für Israel und Estland

Platz zwei ging unerwartet an Israel: Yuval Raphael überzeugte mit der kraftvollen Ballade New Day Will Rise, die er trotz der politischen Spannungen souverän präsentierte. Gerade diese Umstände dürften viele Zuschauer*innen zur Stimmabgabe bewegt haben – Israel erhielt die meisten Punkte aus dem Publikum. Das Schweizer Fernsehen berichtete, dass ein Störversuch mit Farbbeuteln während Raphaels Auftritt rechtzeitig verhindert wurde.

Auch Estland überraschte: Tommy Cash erreichte mit seiner ironischen Italien-Parodie Espresso Macchiato den dritten Platz – nur einen Punkt hinter Israel. Dank zahlreicher Publikumspunkte konnte er sich weit vorne platzieren. Mit seiner eigenwilligen Performance hatte man ihm einiges zugetraut, aber Rang drei kam dennoch unerwartet.

JJ: „Es gibt keine verschwendete Liebe“

„Das übersteigt meine wildesten Träume – es ist verrückt“, sagte JJ unmittelbar nach dem Sieg. „Mit Wasted Love wollte ich einen Einblick in meine tiefste Seele geben. Ich bin glücklich, dass mir das gelungen ist. Es gibt keine verschwendete Liebe – sie ist die stärkste Kraft.“

Österreich wird damit 2026 erneut Gastgeber des Eurovision Song Contest sein – angesichts der bevorstehenden Einsparungen beim ORF keine einfache Aufgabe.

Favoriten nur auf Platz vier

Nicht erfüllen konnten sich die hohen Erwartungen an das finnisch-schwedische Comedy-Trio KAJ. Mit ihrem Beitrag Bara bada bastu („Einfach nur saunieren“) galten sie als große Favoriten – doch vor allem beim TV-Publikum blieb der große Zuspruch aus. Vielleicht kein Wunder: Noch nie konnte ein rein humorvoller Beitrag den Wettbewerb gewinnen.

Immerhin machten die drei Musiker das bisher vor allem in Schweden bekannte Genre Epadunk international bekannt – eine Mischung aus elektro

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