Staatsaffäre um ORF-Manager: Ungarn zitiert österreichischen Botschafter ein

Ungarn zitiert den österreichischen Botschafter Alexander Grubmayr Freitagfrüh ins Außenministerium in Budapest.

Das meldete die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Donnerstagabend. Grund für den Schritt ist laut Aussendung des ungarischen Außenministeriums ein Posting des ORF-Online-Geschäftsführers Karl Pachner über Ungarns Regierungschef Viktor Orban auf Facebook.

Pachner habe Orban „den Tod gewünscht“. Für diese „grobe, tief erschütternde skandalöse Äußerung“ verlange das ungarische Außenministerium eine Erklärung vom österreichischen Botschafter, hieß es in der Aussendung.

Der ORF-Online-Geschäftsführer hatte am Mittwochabend in einem Facebook-Posting Orban wegen dessen Russland-Nähe kritisiert und laut Medienberichten geschrieben: „Ein Herzinfarkt wäre bei seiner Körperfülle und seinem Erregungspotenzial schon eine faire Sache!“ Das Posting wurde mittlerweile wieder gelöscht. Am Donnerstag entschuldigte sich Pachner auf Facebook für die „unbedachte und missverständliche Formulierung“. Natürlich wünsche er Orban und niemand anderem den Tod. Er bedaure sein Posting zutiefst, so Pachner.

Außenministerium: „Geschmacklos und inakzeptabel“

Aus dem österreichischen Außenministerium hieß es, das mittlerweile gelöschte Posting sei „zweifelsohne geschmacklos und völlig inakzeptabel. Es handelt sich dabei jedoch um einen privaten Facebook Account, der in keinem Zusammenhang mit dem offiziellen Österreich steht.“ Der stellvertretende Botschafter werde den Termin im ungarischen Außenministerium Freitagvormittag wahrnehmen.

(OE24)

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