Starkes Erdbeben erschüttert die Türkei und Griechenland – Verletzte und Todesopfer gemeldet

Ein Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Richterskala wurde in den frühen Morgenstunden nahe der türkischen Stadt Marmaris sowie in der Nähe der griechischen Insel Rhodos registriert.

Das Epizentrum des Bebens lag gegen 1:20 Uhr vor der türkischen Küste, zwischen Marmaris und der Stadt Theologos auf Rhodos.

Türkische Medien berichteten am Morgen, dass bei dem Beben – dessen Stärke nach ihren Angaben 5,8 betrug – ein 14-jähriges Mädchen ums Leben kam. Insgesamt wurden 69 Menschen verletzt.

Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya äußerte sich auf sozialen Netzwerken zu dem Erdbeben:

„Ein Erdbeben der Stärke 5,8 hat sich in Marmaris, Provinz Muğla, ereignet. Die Erschütterungen waren auch in den umliegenden Provinzen spürbar. Alle Einsatzkräfte unserer zuständigen Institutionen setzen unter Koordination unseres Gouverneurs die Kontrollen vor Ort fort. Nach ersten Erkenntnissen gibt es keine Einstürze von Wohngebäuden. In Fethiye erlitt die 14-jährige Afranur Cinli infolge einer Panikattacke gesundheitliche Probleme und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie trotz aller Bemühungen verstarb. In der Provinz Muğla sprangen 69 Menschen in Panik aus größerer Höhe; alle erhielten medizinische Erstversorgung. Möge Gott unserer verstorbenen Afranur barmherzig sein und ihrer Familie Kraft schenken. Den Verletzten wünsche ich eine baldige Genesung. Möge Gott unser Land und unsere Nation vor allen Katastrophen schützen.“

Der Gouverneur von Muğla, Idris Akbıyık, erklärte, dass es keine Beeinträchtigungen der öffentlichen Infrastruktur gebe: Strom-, Gas-, Wasser- und Abwasserversorgung funktionierten weiterhin stabil, und Wohngebäude seien nicht beschädigt worden. Die Lage vor Ort werde weiterhin genau beobachtet.

Dr. Ceyhun Uzçelik, Leiter des Zentrums für Geoinformationssysteme an der Universität Muğla, sagte, dass derzeit keine schwerwiegende Tsunamigefahr im Zusammenhang mit dem Beben vor der Küste von Marmaris bestehe.

„Nach starken Erdbeben sollten Bürger besonders vorsichtig sein. Die Empfehlungen der zuständigen Behörden sind ernst zu nehmen. Es wird geraten, sich mindestens eine Stunde lang von der Küste fernzuhalten. Nach vorläufigen Daten ereignete sich das Beben zwischen Marmaris und Rhodos, relativ nahe an der Küste. Auch wenn einige Institutionen die Stärke auf bis zu 6,0 einschätzen, wird aktuell kein schwerer Tsunami erwartet. Nachbeben sollten jedoch aufmerksam verfolgt werden“, erklärte er.

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