Wiener Museen auf digitaler Überholspur

In den Wiener Museen wird aktuell an richtungsweisenden, digitalen Lösungen für die Zukunft gearbeitet. Damit digitale Techniken wie Virtual oder Augmented Reality neues Leben in die Ausstellungsräume bringen können, werden die Museen von der Stadt Wien unterstützt. Das von der Wirtschaftsagentur Wien ins Leben gerufene Förderprogramm „Culture & Technology: Fokus Museum“ unterstützt nun vier Wiener Museen mit bis zu 100.000 Euro je eingereichtes Projekt, um besser auf das Publikum eingehen zu können und es nachhaltig zu erreichen.

Mithilfe des neu geschaffenen Fördermodells konnten Wiener Museen im Tandem mit Unternehmen der Kreativwirtschaft und Technologiebranche heuer erstmalig ihre Projekte bei der Wirtschaftsagentur Wien einreichen und stellten sich damit dem kritischen Blick einer internationalen Fachjury. Im Mittelpunkt digitaler Museumssammlungen steht die Wissensvermittlung – kulturelle Errungenschaften sollten nicht verloren gehen, nur weil sie von der technischen Entwicklung überholt wurden.

„Wir haben mit der neuen Förderung ein Modell geschaffen, von dem die ganze Stadt und ihre Besucherinnen und Besucher profitieren. Die Museen werden mit diesen digitalen Lösungen für ihre Sammlungen, ihre Ausstellungen und ihre Kulturvermittlungsangebote international noch sichtbarer und erschließen auch neue, digitalaffine Zielgruppen. Gleichzeitig entstehen auf der Wirtschaftsseite starke Partnerschaften, die die innovative Bandbreite der Wiener

Kreativwirtschaft ins globale Rampenlicht bringt“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Historische Uhren erwachen zu neuem Leben

Das Uhrenmuseum wurde für das Escape Game „Der Fluch der Präzision“ ausgezeichnet. Das Escape Spiel vermittelt die Geschichte der Zeitmessung mit Augmented Reality und Elementen aus dem „echten Leben“. Damit erwachen die Objekte im Museum zu neuem Leben und Besucherinnen und Besucher sehen die mechanischen Vorgänge im Uhrwerk.

Museum-Direktor Matti Bunzl erklärt: „Wir suchen immer nach neuen Zugängen, um den Wienerinnen und Wiener die Geschichte ihrer Stadt spannend und niederschwellig näherzubringen.“ Starten soll „Der Fluch der Präzision“ im Herbst 2024.

Auch drei weitere Museen konnten sich in der Förderbewerbung durchsetzen: Das Museum für Angewandte Kunst (MAK) setzt mit „MAK DAO“ auf Basis von Blockchain-Technologien auf die aktive Mitbestimmung seines Publikums, das Technische Museum Wien wird mit dem „softwareLAB“ seinen neuen Sammlungsbereich zur österreichischen Spielekultur seit den 1980er Jahren konservieren und das Österreichische Filmmuseum möchte mit „Abenteuer Alltag“ private Filmaufnahmen von Wien für die Nachwelt erhalten.

„Die eingereichten Konzepte der Museen zeigen uns, wie digitale Technologien den Menschen unterstützen und das Leben erleichtern können. Es geht nicht um die Digitalisierung um ihrer selbst willen, sondern um die Möglichkeit, das Publikum auf eine nachhaltige und inklusive Weise einzubeziehen“, so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

(Foto: PID/Markus Wache)

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