Zehn Botschafter für Erdogan ‚unerwünscht‘

Nun kam es zu heftige diplomatische Auseinandersetzungen zwischen dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und einigen westlichen Staaten.

Erdogan habe das Außenministerium angewiesen, die Diplomaten „so schnell wie möglich“ zur „persona non grata“ zu erklären. Auf diese Einstufung folgt in der internationalen Diplomatie in der Regel die Ausweisung. Das würde zu einer tiefen Krise in den Beziehungen des NATO-Landes Türkei zu Europa und den USA führen. Betroffen von den Ankündigungen Erdogans sind die Botschafter der USA, von Deutschland, Frankreich, Kanada, Dänemark, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Finnland und Neuseeland.

Eine Frist nannte Erdogan nicht: „Sie müssen die Türkei kennenlernen und lernen, sie zu verstehen.“ Der türkische Staatschef warf den Botschaftern „Unanständigkeit“ vor. „Sie müssen hier verschwinden, wenn sie die Türkei nicht verstehen.“

Am Samstag hieß es vom österreichischen Außenministerium via Twitter, dass man die Ankündigung der Türkei zutiefst bedaure: „Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte müssen umgesetzt werden.“

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Ankara bezeichnete den gemeinsamen Appell als „inakzeptabel“. Schon am Donnerstag hatte Erdogan in Richtung dieser Diplomaten indirekt mit Ausweisungen gedroht: „Wir können nicht den Luxus haben, sie in unserem Land willkommen zu heißen.“ Auch Deutschland und die USA ließen „Ganoven, Mörder und Terroristen“ nicht einfach frei.

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