Stadt plant 1.000 neue Gemeindewohnungen

Mit sieben neuen Gemeindebau-Projekten in fünf Bezirken will die Stadt das leistbare Wohnungen absichern. Der Baustart ist jeweils für 2022.

„Die Auswirkungen der Pandemie führen uns besonders deutlich vor Augen, wie wichtig eine soziale Wohnungspolitik für das Wohlergehen der Wienerinnen und Wiener ist. Der langen erfolgreichen Wiener Tradition des sozialen Wohnbaus folgend sind die neuen Gemeindewohnungen ein Garant für sicheres Wohnen und hohe Lebensqualität zu erschwinglichen Preisen“, erklärt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).

Schon heute leben mehr als 60 Prozent der Wiener leben im sozialen Wohnbau, also etwa einer geförderten Wohnung oder einem Gemeindebau. Um das Angebot abzusichern und weiter auszubauen, setzt die Stadt auf den Gemeindebau Neu. „Damit und mit unzähligen geförderten Neubauprojekten setzt Wien diesen Weg auch in Zukunft fort“, unterstreicht Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) fest.

Gemeindebau NEU beim Wiener Hauptbahnhof

Eines der Gemeindebau Neu Projekte entsteht im künftigen Stadtviertel „Neues Landgut“ in Favoriten auf dem ehemaligen Bahnareal. Für das Gebäude an der Ecke Landgutgasse/Laxenburger Straße gibt es vorerst eine Projektstudie von Pichler & Traupmann Architekten: 166 neue Gemeindewohnungen gliedern sich um einen Innenhof– eine Neuinterpretation des Pawlatschenhofs. Die Wohnungen auf 10.975 Quadratmeter Wohnfläche variieren zwischen 57 Quadratmeter und bis zu 103 Quadratmeter Größe. Außerdem sind Gemeinschaftsterrassen, Einlagerungsräume und zwei Geschäftslokale geplant. Der Gebäudeteil an der Landgutgasse wird sich über sechs Geschosse erstrecken, der gegenüberliegende Teil besteht aus elf Geschossen. Teil des Neubauprojektes ist auch eine Garage mit 82 Stellplätzen. Der Baubeginn ist für 2022 geplant.

„Die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Gemeindebaus ‚Neues Landgut‘ können sich über eine Top-Infrastruktur in einem lebenswerten Grätzel freuen. Die U1-Station Keplerplatz sowie die Fußgängerzone Favoritenstraße sind fußläufig erreichbar. Die Mischung aus Kultur, Büros, Grünraum, Sportmöglichkeiten sowie einem Bildungscampus plus Musikschule im Grätzel schafft kurze Wege für die ganze Familie“, betont Bezirksvorsteher Marcus Franz die Vorzüge der neuen Wohnumgebung in Favoriten.

Neue Gemeindebau-Projekte in fünf Bezirken

Neben der Landgutgasse im 10. Bezirk entstehen in den kommenden Jahren sechs weitere Neubauprojekte im 2., 3., 22. und 23. Wiener Gemeindebezirk. „Die sieben Projekte, die derzeit sehr sorgfältig vorbereitet werden, setzen die hohe Wohnqualität der Gemeindebauten Neu fort. Sie alle bieten ausgezeichnete Wohn- und Ökostandards und befinden sich noch dazu in attraktiven Wohngebieten. Das alles gibt es zu leistbaren Mieten und ohne Eigenmittelbeiträge“, erklärt Wiener Wohnen-Direktorin Karin Ramser.

Neben der Leistbarkeit und einer flexibler Grundrissplanung zeichnen sich die Gemeindebauten Neu auch durch Gemeinschaftsräume, viele Grün- und Erholungsflächen sowie eine gute Anbindung an die Öffis aus.

3. Bezirk, Eurogate II

Um einen etwa zwei Hektar großen Park werden bis 2026 auf den Aspanggründen/Eurogate II in einem neuen Stadtquartier Angebote für Wohnen, Bildung und Gewerbe entstehen. Ein gutes Mikroklima ist einer der Schwerpunkte, die bei der Planung im Fokus stehen. Von den rund 1.900 Wohneinheiten werden etwa 800 geförderte Einheiten über einen Bauträgerwettbewerb des wohnfonds wien abgewickelt, der noch diesen Sommer startet. Darunter auch ein Gemeindebau NEU mit mehr als 130 leistbaren Wohnungen.

23. Bezirk, In der Wiesen Ost

Östlich der U6-Station Erlaaer Straße wird in den nächsten Jahren ein weiteres Stadtquartier mit rund 2.000 Wohnungen, einem Kindergarten und einer zentralen Grünfläche von 6.000 Quadratmeter entstehen. Für die rund 1.300 geförderten Wohneinheiten startet voraussichtlich noch im Herbst 2020 der Wettbewerbsprozess. Rund 270 Gemeindebau Neu-Wohnungen werden bis 2024 an der Adresse In der Wiesen Ost/Meischelgasse errichtet.

22. Bezirk, Donaustadtstraße & Lange Allee

In der Donaustadtstraße 37 wird 2022 mit den Bauarbeiten für zwei Gemeindebauten Neu begonnen. An der Viktor-Kaplan-Straße entstehen auf 6.500 Quadratmeter Wohnfläche 100 Wohnungen auf bis zu elf Geschossen, ein Geschäftslokal und ein Kindergarten im Erdgeschoß. Den zukünftigen BewohnerInnen werden Stellplätze in der Tiefgarage und eine Freiraumfläche auf dem Dach zur Verfügung stehen.

Beim zweiten Gemeindebau Neu an der Lange Allee werden 120 Wohnungen auf 8.210 Quadratmeter Wohnfläche geschaffen, außerdem ein Geschäftslokal im Erdgeschoß und ein Co-Working-Raum. Circa 80 Stellplätze werden für die MieterInnen errichtet. Auch dieses Gebäude erstreckt sich auf bis zu elf Geschosse. Neben Spielplätzen für Kleinkinder wird im angrenzenden Park auch ein Jugendspielplatz mit rund 600 Quadratmeter entstehen.

2. Bezirk, Handelskai & Engerthstraße

Neben dem Projekt am Handelskai 214A entsteht auch an der Adresse Handelskai 212 ein Gemeindebau Neu.Dieser wird auf rund 6.000 Quadratmeter Wohnfläche 90 Wohnungen bieten. Voraussichtlicher Baustart ist ab Mitte 2022. Weitere 114 neue Gemeindewohnungen auf 7.201 Quadratmeter Wohnfläche sowie ein Geschäftslokal werden in der Engerthstraße 259 errichtet.

Bisher 21 Standorte mit 2.560 Gemeindewohnungen Neu vorgestellt

21 Projekte mit rund 2.560 Wohnungen wurden bereits präsentiert. Der erste Gemeindebau Neu – der Barbara-Prammer-Hof in Favoriten – wurde 2019 fertiggestellt. Alle Projekte mit insgesamt rund 4.000 Gemeindewohnungen sind in verschiedenen Projektphasen in Arbeit. Zug um Zug will die Stadt bis Ende des Jahres alle Standorte vorstellen.

Der Gemeindebau Neu und seine Vorteile

Mit den Gemeindewohnungen Neu will die Stadt ihren Mietern Wohnqualität zu erschwinglichen Konditionen bieten. Die Miete beträgt brutto 7,50 Euro pro Quadratmeter, Eigenmittel sind nicht notwendig. Bei Abschluss des Mietvertrags muss keine Kaution bezahlt werden, die Mietverträge sind unbefristet. Vergeben werden die Wohnungen durch Wiener Wohnen nach den geltenden Vergabekriterien.

(heute.at)

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