Tourismus-Rekord: Frankreich an der Spitze, Österreich dominiert pro Kopf

Während in vielen europäischen Ländern der Unmut über den Massentourismus wächst, bietet die jüngste Statistik der UN-Weltorganisation für Tourismus interessante Einsichten.

Laut den neuesten Zahlen bleibt Frankreich mit 100 Millionen internationalen Ankünften im Jahr 2023 das weltweit beliebteste Reiseziel. Dahinter folgen Spanien mit 85,2 Millionen, die USA mit 66,5 Millionen und Italien mit 57,2 Millionen Touristen. Auch die Türkei behauptet sich mit 55,2 Millionen Ankünften unter den Top 5 der meistbesuchten Länder.

Interessanterweise zeigt die Statistik jedoch auch, dass Österreich, obwohl es auf dem zehnten Platz in Bezug auf die absoluten Besucherzahlen liegt, bei den Touristen pro Kopf führend ist. Mit fast 31 Millionen Besuchern im Jahr 2023 und einer Bevölkerung von 9,2 Millionen ergibt sich eine Rate von 3,4 Touristen pro Einwohner – ein Spitzenwert, den kein anderes Land erreicht. Griechenland folgt mit einem Verhältnis von 3,1 Touristen pro Einwohner.

Diese außergewöhnlich hohe Quote in Österreich wird vor allem durch die vielen deutschen Touristen begünstigt. Laut der Tourismusorganisation „Österreich Werbung“ (ÖW) verzeichnete das Land im Jahr 2023 über 57 Millionen Übernachtungen von deutschen Gästen. Besonders beliebt ist Wien, das sowohl im Sommer als auch im Winter zu den gefragtesten Zielen zählt.

Im Gegensatz dazu liegt das Verhältnis von Touristen zu Einwohnern in Spanien bei 1,8, in Frankreich bei 1,5 und in Italien sogar fast bei 1 zu 1. Diese Zahlen unterstreichen die zunehmende Herausforderung, die viele Länder durch den Massentourismus erfahren.

Während Länder wie Spanien und Italien bereits restriktive Maßnahmen wie Eintrittsgebühren und Zugangsbeschränkungen einführen, bleibt es abzuwarten, ob andere Destinationen ähnliche Schritte unternehmen werden, um dem wachsenden Ansturm Herr zu werden. Österreich, mit seiner dominierenden Position bei den Touristen pro Kopf, scheint jedoch trotz der hohen Zahlen einen Balanceakt zwischen Tourismusboom und Nachhaltigkeit zu meistern.

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