Der Flughafen in Trebinje wird schnell gebaut

In Bosnien und Herzegowinas wird der Bau eines Flughafens geprüft, dessen Betrieb spätestens 2022 starten soll. Unweit des geplanten Trebinje Airport lauert ein gut gefüllter Konkurrent.

Trebinje lockt mit schöner Altstadt, Bergpanorama und Nähe zum Mittelmeer in den südlichsten Zipfel von Bosnien und Herzegowina. Um Tourismus sowie auch Wirtschaft der Stadt zu fördern, prüfen die bosnische und die serbische Regierung aktuell den Bau eines neuen Flughafens. Das Nachbarland Serbien ist als Besitzer und Betreiber des Airports vorgesehen.

Laut dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić ist das Projekt von «größter Bedeutung», berichtet das Portal Ex-Yu Aviation. Sollte der Bau beschlossen werden, ist ein Betriebsstart des Flughafens spätestens für den März 2022 vorgesehen. «Wir werden unser Bestes tun, damit dies vor Ende 2021 geschieht», sagt Vučić.

Kroatiens Nummer Drei als Nachbar

Zu den Kosten äußert sich Vučić nur vage: Es werde keine «kleine Investition». Im ersten Jahr soll der Flughafen ungefähr 50.000 Passagiere pro Jahr abfertigen, sagt Serbiens Ministerin für Infrastruktur und Verkehr, Zorana Mihajlović, laut der Nachrichtenseite Sarajevo Times. Dies deutet auf einen sehr kleinen Flughafen hin – zum Vergleich: 2019 fertigte der Flughafen Sylt 140.000 Passagiere ab.

Laut der Ministerin wird bis spätestens Ende dieses Monats eine offizielle Entscheidung über die genaue Lage fallen. Derzeit werden zwei Standorte nahe Trebinje sowie einer bei Gacko geprüft, die Stadt liegt etwa 50 Kilometer weiter im Landesinneren. Unabhängig der Wahl des Standorts hätte der Flughafen gleich zu Beginn große Konkurrenz in seiner Nähe.

Dubrovnik baut aus

Nur 15 Kilometer von Trebinje entfernt liegt der kroatische Flughafen Dubrovnik. Mit etwa 2,9 Millionen Passagieren im Jahr 2019 ist der Airport nach Zagreb und Split der drittgrößte Airport in Kroatien. Mit einer Kapazität von 2 Millionen Passagieren operiert Dubrovnik über seiner Belastungsgrenze, ein derzeitiger Ausbau soll das Limit jedoch verdoppeln.

Derweil wird in Bosnien und Herzegowina das Flughafennetz bereits ausgebaut. Im Nordwesten des Landes, ebenfalls nahe der kroatischen Grenze, wird derzeit der Bihać Airport errichtet mit privaten Geldern und einem EU-Förderfond. 2023 soll der Airport ans Netz gehen. Mit den Flughäfen Sarajevo, Tuzla, Banja Luka sowie Mostar gibt es in Bosnien und Herzegowina aktuell vier Verkehrsflughäfen.

 

(aerotelegraph.com)

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