Notvergabe sichert Zugverkehr auf Westbahn

Der Staat stützt den Bahnverkehr auf der Westbahnstrecke zwischen Wien und Salzburg mit 48,3 Millionen Euro. Damit wird in den nächsten drei Monaten der Zugverkehr von ÖBB und Westbahn im Halbstundentakt garantiert.

Um den Bahnverkehr zwischen Wien und Salzburg aufrecht zu erhalten, werden ab Montag die Zugverbindungen bei ÖBB und Westbahn bestellt, teilte das Klimaschutzministerium von Leonore Gewessler (Grüne) am Samstag mit. Das heißt, die beiden Unternehmen werden für die Fahrten beauftragt und erhalten dafür Geld. Konkret bekommen die ÖBB 40 Mio. Euro und die Westbahn 8,3 Mio. Euro.

Die Beauftragung werde im Wege einer Notvergabe durchgeführt. Bisher mussten die beiden Konkurrenten auf der Weststrecke ihr Geld ausschließlich über Ticketverkauf finanzieren. In letzter Zeit war die Strecke aber nicht mehr rentabel zu betreiben. Ohne Beauftragung durch das Ministerium hätten ÖBB und Westbahn den Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen einstellen müssen, teilte das für den Verkehr zuständige Klimaschutzministerium mit.

Gemeinsamer Fahrplan und keine Rabattschlacht

Die Beauftragung durch das Ministerium bringt ab Montag auch Änderungen für die Kunden mit sich. ÖBB und Westbahn stellen dann für die nächsten drei Monate in einem gemeinsamen Fahrplan Verbindungen im Halbstundentakt zur Verfügung. Erworbene Tickets – egal ob von ÖBB oder Westbahn ausgestellt – werden für diesen Zeitraum in allen Zügen akzeptiert.

Die Westbahn erklärte, in den nächsten drei Monaten nicht in Wien-Hütteldorf zu halten. Die Westbahnzüge würden stattdessen vom Westbahnhof über Wien-Meidling nach Salzburg geführt. Dabei werde zusätzlich zu den normalen Stationen auch in Tullnerfeld, St. Valentin und Neumarkt-Köstendorf gehalten. Eine Rabattschlacht zwischen Westbahn und ÖBB wird es in nächster Zeit nicht geben. „Aktionstarife werden während der Notvergabe nicht verkauft, da nicht der Anreiz zu Mehrfahrten gegeben werden soll, sondern die Sicherung des Angebotes für notwendige Fahrten im Vordergrund steht“, hieß es seitens der Westbahn.

red, wien.ORF.at/Agenturen

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