Silvia Jankovic: Kandidatin als Bezirksvorsteherin im Margareten

Silvia Jankovic (35) ist einen Schritt von ihrem Ziel entfernt: Unsere erste Bezirksvorsteherin in Wien zu werden. Silvia wurde in Wien geboren und ihre Eltern kamen in den 80ern nach Wien. 1994 zogen sie in den 5. Wiener Bezirk-Margareten, wo Silvia in einer Geimeindebau-Wohnung aufwuchs. Seit 2004 ist sie politisch in der Sozialdemokratischen Partei aktiv und heute ist Silvia die erste Kandidatin der SPÖ-Margareten zur Bezirksvorsteherin des Fünften Bezirks mit serbischen Wurzeln.

Was war Ihre Motivation, sich in der Politik zu engagieren?

JANKOVIC: Ich bin Anfang der 2000er Jahre der SPÖ-Margareten beigetreten, weil ich mich engagieren wollte. Das war die politische Zeit der Schwarz-Blauen Regierung und die haben sehr viel Sozialabbau betrieben und unser Pensionsystem umgestellt, wo die Leute einfach weniger Pension bekommen haben. Während meines Studiums habe ich mich im Jahr 2004 entschieden, mich bei der Sozialdemokratische Partei zu engagieren, weil sie für soziale Gerechtigkeit einsteht. Die SPÖ setzt sich mit voller Kraft dafür ein, dass es vielen Menschen in unserer Stadt, in unserem Land und unserem Bezirk gut geht, unabhängig davon wo ihre Herkunft ist oder was ihr ökonomischer Status ist. Ich habe mich hier relativ früh bei der Jungen Generation in der SPÖ engagiert und die Politik für junge Menschen und von jungen Menschen, hat mich damals sehr begeistert. Wir haben Aktionen durchgeführt, um auf gewisse Themen, wie z.B. prekäre Arbeitsverhältnisse, erste Wohnung, Familiengründung, etc. aufmerksam zu machen. Jetzt bin ich Frauenvorsitzende der SPÖ Margareten und möchte hier für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft eintreten.  Eine große Motivation für mein Engagement in der Politik war es, viel unserer Gesellschaft zurück zugeben. Durch das sozialdemokratisch geführte rote Wien wird das schon lange gelebt, dass man als Kind alle Möglichkeiten hat, eine gute Schule zu besuchen oder damals kostenlos zu studieren. Ich wollte ein Beitrag leisten damit wir die Verbesserungen in der Gesellschaft haben können.

Was bedeutet diese Kandidatur für Sie?

JANKOVIC: Diese Kandidatur ist eine große Ehre für mich. Ich bin bereit Verantwortung als Bezirksvorsteherin, dem höchsten Amt im Bezirk, zu übernehmen. Gemeinsam mit den Margaretnerinnen und Margaretner Projekte umzusetzen, Ideen von der Bevölkerung aufzugreifen und diese dann zu verwirklichen. Ich setze mich für die beste Lebensqualität im Bezirk ein. Hier sind die Schwerpunkte u.a. eine benutzerfreundliche Mobilität, ein dichtes Öffi-Netz, beste Schulen und kinderfreundlicher Bezirk, optimale Gesundheitsversorgung, aber auch dass die Pensionist*innen sich hier wohl fühlen. Ich freue mich sehr, dass mir das zuteilgeworden ist, eine Möglichkeit zu haben, von Margareten gewählt zu werden bei den kommenden Wahlen im Oktober 2020. Ich bin überzeugt davon, dass das ein gutes Signal ist weil gerade die Sozialdemokratie steht für Vielfalt in unserer Gesellschaft und dass es in einer Demokratie aber auch in der Politik wichtig ist, die reale Gesellschaft wider zuspiegeln. Das bezieht sich sowohl auf Frauen, als auch natürlich unsere Herkunft. Hinter der SPÖ Margareten steht ein großes, motiviertes  aber auch vielfaltiges Team. Und da bin ich nicht allein als Nummer 1, sondern es gibt eine ganze Liste an gewählten Bezirksvertreter*innen.

Wie wichtig ist Ihre Kandidatur für die BKS-Community in Margareten?

JANKOVIC: Meine Kandidatur zeigt, dass es wichtig ist, da wo man wohnt, dass man auch partizipiert. Ein Weg das zu machen ist sich politisch zu aktivieren. Wir sind so viele Aktivistinnen hier in Margareten und jeder kann etwas dazu beitragen. Es ist wichtig unterschiedliche Perspektiven in die Politik zu bringen. Margareten ist sehr vielfältig, auch von der Herkunft her. Wir schauen dass es in allen Bezirksteilen die Lebensqualität hoch ist. Wir haben bereits viel bewegt wie zb ein kostenfreies Familien-Freibad, kommunaler Wohnbau, moderne Parkanlagen, vielfältige Kultur- und Freizeitprojekte die wir unterstützen, uvm. Um die vielen, neuen Ideen, die wir in den nächsten Jahren umsetzen wollen, brauchen wir die Unterstützung aus der Bevölkerung. Jeder der ein Wahlrecht hat, sollte wählen gehen. So kann man einen Unterschied bewirken. Jede Stimme zählt und kann darüber entscheiden in welche Richtung die Politik in Zukunft gehen wird. Es ist sehr wichtig, dass man sein Recht in Anspruch nimmt und lade alle ein bei den kommenden Wahlen mitzumachen. Wir brauchen sozialdemokratische Antworten für die Herausforderungen in der Zukunft. Ich stehe für ein weltoffenes Margareten, für ein soziales und modernes Margareten, und das gilt auch für die Wiener SPÖ. Mir ist es wichtig eine Politik nicht nur für die Menschen, sondern auch mit den Menschen aufzubauen. Deswegen suche ich aktiv das Gespräch mit den Bezirksbewohner*innen und Geschäftstreibenden um hier die verschiedenen Anliegen, Meinungen und Ideen einzuholen. Ich genieße es viel im Bezirk unterwegs zu sein, natürlich mit den Abstandsregeln und geltenden Schutz-Maßnahmen.

Wie war es in Margareten während des Coronavirus-Lockdowns?

JANKOVIC: Die Corona-Zeit hat nochmal gezeigt wie wichtig der soziale Zusammenhalt ist und dass wir uns nicht auseinander dividieren lassen, sondern dass wir geschlossen sein sollten. Z.b. ich habe in der Corona-Schließzeit die „Nachbarschaftshilfe Margareten“ gemeinsam mit der SPÖ für Margareten gegründet, wo wir eben für ältere Personen, die in die Risiko-Gruppen gehört haben einkaufen gingen. Das Pensionistinenwohnheim in Arbeitergasse, die durften keine Besucher empfangen und deswegen haben wir zu Ostern die Ostereier gemalt. Und das war nicht nur von SPÖ Margarten gemacht, sondern von dem Bezirk. Da hat auch eine Margaretner Künstlerin teilgenommen. So konnten sich die Pensionistinen in diesen schweren Zeiten wohl fühlen. Wir haben die Betriebe hier im Bezirk unterstützt und miteinander durch die Plattform vernetzt.  Es gibt viele Möglichkeiten wie man sich hier in Wien gegenseitig unterstützen kann. Die Corona- Zeit hat auch gezeigt wie die öffentliche Hand hier in Wien gut funktioniert hat z.B. bei Wien Energie, in den Schulen und Kindergärten, Wiener Wohnen, etc. Es hat trotz Corona –Schließungen die Grundversorgung wirklich gut funktioniert. Damit dies auch weiterhin so passt und nicht von konservativen Parteien privatisiert wird braucht es eine starke Unterstützung der SPÖ durch die Bevölkerung und Zusammenhalt für Wien und den Bezirk Margareten.

(dunav.at)

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