Stadt Wien fördert Wissenschaftler*innen aus der Ukraine mit 250.000 €

Gemäß dem Motto „Wer schnell hilft, hilft doppelt“ unterstützt die Stadt Wien nun auch im Bereich der Wissenschaften Geflüchtete aus der Ukraine. Mit einer Gesamtsumme von 250.000 € werden Projekte gefördert, die sich der raschen Hilfe für Forscher*innen verschrieben haben. Getragen werden diese Projekte von vier unterschiedlichen Wiener Forschungsinstitutionen.

Der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft des Wiener Gemeinderats hat gestern, Dienstag, aus Anlass des Krieges in der Ukraine und der einsetzenden breiten Fluchtbewegung einstimmig vier wichtige Fördermaßnahmen beschlossen, damit ukrainische Wissenschaftler*innen in Wien tätig sein können.

„Für die Wissenschaftler*innen aus der Ukraine ist es wichtig, schnell am Wissenschaftsstandort Wien Fuß zu fassen, Kontakte zu knüpfen und natürlich ein Einkommen zu haben. Aber auch die Forschungsvorhaben der in Wien ansässigen Institutionen werden durch die Beteiligung neuer Köpfe bereichert“, so Wiens Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

„Mit der Förderung setzen wir ein klares Zeichen für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung. Wissenschaftler*innen aus der Ukraine können damit ihre Arbeit nahtlos fortsetzen und den Austausch mit heimischem Wissenschaftler*innen vertiefen. Eine Win-Win Situation für die Wissenschaft“, freut sich NEOS Wien Wissenschaftssprecher Stefan Gara über die beschlossenen Fördermaßnahmen.

Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM):

Ukrainische Wissenschaftler*innen können im Rahmen von zweimonatigen Stipendien für Doktorand*innen und etablierte Wissenschaftler*innen am IWM und somit am Wissenschaftsstandort Wien tätig sein. Durch die eingesetzten Fördermittel der Stadt Wien von 90.000 € kann die Anzahl der Empfänger*innen dieser Fördermaßnahmen maßgeblich erhöht werden.

Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW):

Die ÖAW hat das laufende Förderprogramm „JESH“ (Joint Excellence in Science and Humanities) für Wissenschaftler*innen aus der Ukraine angepasst und erweitert. So soll ukrainischen Wissenschaftler*innen im Rahmen einer Ausschreibung, die bereits rege in Anspruch genommen wird, ein temporärer Forschungsaufenthalt in Wien ermöglicht werden. Dies erfolgt im Rahmen eines wissenschaftlichen Vorhabens an einer Wiener Forschungseinrichtung. Fördermittel der Stadt Wien: 90.000 €.

npoAustria. Die Plattform für Wissenstransfer und Vernetzung:

npoAustria betreibt Forschung zur Transformation Osteuropas seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Nun gibt das Institut – unterstützt durch Fördermittel der Stadt Wien in der Höhe von 35.000 € – ukrainischen Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, am Forschungsstandort Wien das Projekt „Transformation Osteuropas im globalen Kontext: Historische, soziale und ökonomische Perspektiven“ mit ihrem eigenen Forschungshintergrund zu bereichern.

Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI):

Das durch die Stadt Wien und den Bund erhaltene Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) ist in den Bereichen Forschung, Dokumentation und Vermittlung von Fragen, die Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und Holocaust betreffen, tätig. Angesichts der aktuellen Entwicklung beabsichtigt das VWI, bestehende Fellowship-Programme für Wissenschaftler*innen aus der Ukraine zu öffnen und zu erweitern. Mithilfe der Fördermittel der Stadt Wien in Höhe von 35.000 € soll ukrainischen Wissenschaftler*innen ein temporärer Forschungsaufenthalt in Wien ermöglicht werden.

 

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