Unis fahren in kleinen Schritten hoch

An den Hochschulen wird der Betrieb in den kommenden Wochen schrittweise wieder hochgefahren – allerdings nur in kleinen Schritten.

So sind demnächst wieder Laborübungen und künstlerischer Einzelunterricht sowie eingeschränkt auch Präsenzprüfungen möglich. Grundsätzlich soll der Hochschulbetrieb aber im „Distance-Learning“ verbleiben.

Prüfungen an Ort und Stelle möglich

In einem Schreiben an die Hochschulen teilt ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann mit, dass „für den Lehrbetrieb weiterhin die Grundregel gilt, dass dieser zumindest bis Ende Juni auf digitale Weise“ bzw. im Wege des „Distance- Learning“ erfolgen müsse.

Gleichzeitig kann aber unter Einhaltung der Hygieneregeln ab sofort „nicht digitaler bzw. auf Distanz substituierbarer praktischer Unterricht“ wie etwa Laborübungen und künstlerischer Einzelunterricht angeboten werden. Darunter fallen auch selbstständige Übungen und Arbeiten der Studierenden in den Räumen der Hochschulen.

Auch Prüfungsformate, die nicht digital bzw. auf Distanz durchführbar sind, können wieder an Ort und Stelle abgewickelt werden. Voraussetzung sind die Einhaltung der Einmeterabstandsregel, Mund-Nasen-Schutz im Gebäude (nicht bei der Prüfung selbst), Desinfektionsmöglichkeiten, Steuerung der Zu- und Abgänge etc.

Lesesäle bleiben geschlossen

Gleichzeitig sollen die Hochschulen an ihren Bibliotheken wieder für Studenten und Mitarbeiter normalen Leihbetrieb sicherstellen – allerdings ohne Öffnung der Lesesäle. Mitarbeiter sollen außerdem stufenweise aus dem Homeoffice wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Dementsprechend planen die Hochschulen auch bereits vor. An der Uni Wien gehen etwa die digitalen Prüfungen weiter. Ab 25. Mai sollen dann jene Prüfungsformate, die nicht digital abgehalten werden können, in Form von Präsenzprüfungen durchgeführt werden, hieß es auf APA-Anfrage. Laborübungen sind nach derzeitigem Stand ab Juni wieder möglich – wobei auch hier theoretische Teile des jeweiligen Studiums weiter digital angeboten werden.

An der Fachhochschule Wiener Neustadt hat sogar schon heute die erste Präsenzprüfung stattgefunden – örtlich ist man dafür in die Arena Nova ausgewichen. 90 Studenten des Studiengangs Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege wurden für ihre Prüfung in Anatomie und Physiologie in mehrere Hallen aufgeteilt, hieß es in einer Aussendung. Pro Student waren dabei rund 30 Quadratmeter reserviert.

Noch nicht endgültig geklärt ist das weitere Vorgehen der Hochschulen bei den Aufnahmeprüfungen für das nächste Studienjahr. In den meisten großen Studienrichtungen laufen derzeit noch die Anmeldefristen. Klarheit soll es bis Mitte Mai geben.

red, ORF.at/Agenturen

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