Arbeitsmarktstudie: Wer ist am wenigsten integriert?

Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) legte eine Analyse vor, die zeight, dass bei Tschetschenen die Erwerbsbeteiligung sehr gering ist. Männliche Flüchtlinge sind im Schnitt dreimal häufiger erwerbstätig als Frauen.

Laut der Analyse von „Synthesis Forschung“ (Projektdauer: März bis August 2020) arbeiten unter Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und Russland (Tschetschenen), die 2016 nach Österreich kamen, nur 22 Prozent (Männer: 30, Frauen: 11). Bei 2015 zugewanderten sind es 37 Prozent (46/13). Für 2007 angekommene liegt die Erwerbsbeteiligung bei 64 Prozent (48/75), für 2000 bei 72 Prozent (76/61). Unter Tschetschenen lagen die Werte bei fünf (für 2016), 16 (2015) bzw. 44 Prozent (2007).

Wie ORF berichtet, bei Zuwandererinnen und Zuwanderern aus der Türkei und Bosnien-Herzegowina lag die Erwerbsbeteiligung 2016 hingegen schon bei 71 Prozent, bei EU-Bürgerinnen und -Bürgern bei 87.

„Wir sehen, dass die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen eine herausfordernde Aufgabe ist, die meist nicht von heute auf morgen funktioniert, sondern Jahre dauert und Anstrengungen von allen Seiten braucht“, sagte Raab dazu.

Besonders Frauen aus bestimmten Herkunftsländern seien traditionell selten erwerbstätig und hätten dadurch nur wenig Kontakt mit der österreichischen Gesellschaft. „Es gilt weiterhin, an den Deutschkenntnissen zu arbeiten und insbesondere Frauen auf dem Weg in die Unabhängigkeit zu stärken“, meinte die Ministerin.

(Agenturen)

 

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