Erste direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine abgeschlossen: Wendet sich das Blatt im Krieg?

In Istanbul fand heute das erste persönliche Treffen zwischen russischen und ukrainischen Delegationen seit drei Jahren statt.

Wie eine anonyme Quelle aus dem türkischen Außenministerium der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti mitteilte, dauerten die Gespräche etwas mehr als eineinhalb Stunden.

Offizielle Details wurden bislang nicht veröffentlicht, doch die ukrainische Seite äußerte sich bereits zum Verlauf des Treffens. Ein Vertreter der ukrainischen Diplomatie erklärte, dass Russland eine Reihe von Forderungen gestellt habe, die Kiew als völlig unrealistisch empfinde.

„Eine der zentralen Forderungen Russlands war der Rückzug der ukrainischen Streitkräfte von eigenem Staatsgebiet als Voraussetzung für einen Waffenstillstand“, so der ukrainische Diplomat. Zudem seien weitere Bedingungen gestellt worden, die nach seinen Worten „von Anfang an inakzeptabel“ seien.

Das türkische Außenministerium bestätigte das Treffen und betonte dessen Bedeutung als ersten direkten Dialog zwischen den beiden Seiten nach einer längeren Phase der Funkstille. Auch wenn es keine Pressekonferenz oder offizielle Stellungnahmen gab, wird dieser diplomatische Kontakt in Istanbul von Beobachtern als mögliches Zeichen für eine Verhandlungsbereitschaft gewertet – trotz tiefgreifender Differenzen in den Positionen.

Der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, betonte unterdessen in den sozialen Medien, dass die heutigen Gespräche in Istanbul in keinerlei Zusammenhang mit den Verhandlungen von 2022 stünden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Sputnik.

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