Trotz Verbot: 50 Geschäfte sperrten Sonntags auf

Das Öffnungsverbot am Sonntag ignorierten vergangenes Wochenende gleich 50 Geschäfte in Wien. Die Betreiber müssen mit erheblichen Geldstrafen rechnen.

Gerade in der Corona-Krise versuchen einige Lebensmittelbetriebe und Klein-Supermärkte einen wirtschaftlichen Vorteil durch das Öffnen der Geschäftslokale am Sonntag zu erzielen. Dieser Umstand löste eine Welle an Beschwerden aus und veranlasste das Einsatzteam der Stadt Wien unter der Leitung der Gruppe Sofortmaßnahmen zusammen mit dem Marktamteinen großangelegten Schwerpunkt durchzuführen. Am 26. April waren deshalb wienweit zwölf Mitarbeiter im Einsatz.

54 Betriebe kontrolliert, 110 Anzeigen

„In dieser schwierigen Zeit steht der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung im Vordergrund. Wenn jedoch mit Vorsatz die einschlägigen Gesetze und Spielregeln nicht eingehalten werden, müssen wir durch Kontrollen und Anzeigelegungen eingreifen“, so Walter Hillerer, Leiter des Einsatzteam Stadt Wien.

Das zwölfköpfige Team stattete 54 Betrieben einen Überraschungsbesuch ab, mit Folgen: 110 Anzeigen wurden ausgestellt. Allein 50 beziehen sich auf das Öffnungszeitengesetz, das ein Aufsperren am Sonntag verbietet.
Verstöße gegen COVID-19-Schutzmaßnahmen

In drei Fällen wurden die Lokale unbefugt betrieben und unverzüglich gesperrt. Die Betreiber müssen mit erheblichen Geldstrafen rechnen. In vielen Betrieben stellten die Kontrolleure außerdem Verstöße gegen die COVID-19-Schutzmaßnahmen fest. „Der fehlende 1-Meter-Abstand, kein Mund-Nasen-Schutz der Kunden und Angestellten, Brot und Gebäck, das mit bloßen Händen aus den Verkaufsregalen genommen wird. Unsere Kontrollen richten sich gegen jene, die glauben, sich an keine Gesetze halten zu müssen“, so Hillerer. Weitere Schwerpunkte sind geplant.

(heute.at)

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